Duisburg. Zweiter Versuch für die Erweiterung am Duisburger Museum Küppersmühle. Bis Ende 2018 soll am Innenhafen der Neubau fertig sein.

Grünes Licht für die Erweiterung des Museums Küppersmühle am Duisburger Innenhafen. Wie die Stiftung für Kunst und Kultur mitteilt, habe das Architekturbüro Herzog & de Meuron die Entwurfs- und Genehmigungsplanungen für den Erweiterungsbau abgeschlossen, auch Finanzierung und Organisation seien gesichert, heißt es in der Mitteilung, die der Verein am Donnerstag verbreitete. Baubeginn soll Mitte 2016 sein, nach rund zweieinhalb Bauzeit soll der Erweiterungsbau dann Ende 2018 eingeweiht werden.

Der Neubau vom Philiosophenweg aus gesehen.
Der Neubau vom Philiosophenweg aus gesehen. © Herzog & de Meuron Basel | Herzog & de Meuron Basel

Kern der Entwürfe ist ein viergeschossiger Anbau, der über die historischen Silos mit dem Stammhaus des Museums verbunden wird. "Der Erweiterungsbau", so Jacques Herzog, reihe sich in die Kette der historischen Backsteinbauten entlang des Hafenbeckens ein. "Für den flüchtigen Betrachter wirken die neu hinzugefügten Baukörper so, als hätten sie schon immer dort gestanden."

Aussichtsplattform auf den Silos des Museums Küppersmühle geplant

Mit ihrer Planung beschreiten die Architekten einen neuen Weg, der sich strikt von der 2008 entwickelten, aber nicht realisierten Idee eines schwebenden Kubus unterscheidet. Ursprünglich war das riesige Stahlgerüst als Erweiterung des Museums gedacht. Wegen der grob mangelhaften Ausführung und der Insolvenz der beteiligten Stahlbaufirma konnte das Stahlskelett jedoch nie auf die Silos gehoben werden. Die Arbeiten wurden daraufhin eingestellt, 40 Millionen Euro und fast die Existenz hatte das Bau-Abenteuer die städtische Gebag gekostet.

Der neue Erweiterungsbau verlängert das MKM ebenerdig in Richtung A59. Eine zentrale Rolle spielt künftig der Silotrakt, der erstmals für Besucher zugänglich wird: „Der Erweiterungsbau soll über die Silos unmittelbar an die bestehenden Ausstellungsgeschosse angeschlossen werden, geplant ist auch eine Aussichtsplattform auf den Silos, die extern von der Innenhafenpromenade erreichbar ist.

Finanziert wird der Neubau, mit dem die Ausstellungsfläche um 2500 Quadratmeter erweitert wird, komplett von der privaten MKM-Stiftung, die das Sammlerpaar Sylvia und Ulrich Ströher gegründet hat. Im Museum Küppersmphle wird dann eine der wichtigsten Sammlungen deutscher Kunst nach 1945 zu sehen sein. (we)