Duisburg. Rund drei Stunden soll die Stippvisite der Bundeskanzlerin in Duisburg-Marxloh dauern. Es gilt Sicherheitsstufe 1, aber auch Händeschütteln mit Merkel soll möglich sein.

Der Zeitplan steht: Gegen 13 Uhr soll Bundeskanzlerin Angela Merkel am kommenden Dienstag in Marxloh eintreffen. Rund drei Stunden wird ihre Stippvisite in Duisburgs Norden dauern.

Im „Hotel Montan“ mitten in Marxloh will Merkel wie berichtet mit eingeladenen Marxlohern über das Leben im Stadtteil tunlichst authentisch reden. „Gut leben in Deutschland“, ist der Titel der Bürgerdialog-Reihe der Bundesregierung, die auch die Bundeskanzlerin auf Tour durch die Republik fahren und jetzt auch in Duisburg Station machen lässt.

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Schon morgens um 9 Uhr trifft sich der Kreis der 50, 60 eingeladenen Gesprächspartner zur Vorbereitung im Medienbunker. Dort sollen die Themen und Fragen abgeklärt werden, ausgewählt werden, welche Projekte und Problemfelder der Kanzlerin dann am frühen Nachmittag im Saal des Hotels vorgestellt werden sollen. Der Fernsehsender Phoenix wird das Treffen aufzeichnen, streng geregelt ist die Akkreditierung der Journalisten.

Die Liste der möglichen Teilnehmer und Gesprächspartner hat die Entwicklungsgesellschaft Duisburg EGDU dem Bundeskanzleramt zusammengestellt. „Das sollten Menschen sein, die sich in Marxloh engagieren und auch etwas zu sagen haben“, so EGDU-Geschäftsführer Heinz Maschke. Da konnte Maschke eine lange Liste zusammenstellen.

Negativ-Klischees zu Marxloh

„Ich gehe da auch selbst mit großer Neugier hin“, sagt der Stadtteilentwickler. Er hat die Hoffnung, dass die Teilnehmer Merkel Marxloh „so darstellen, wie es ist, mit allen seinen Stärken und Schwächen“. Ihn nerven da die Negativ-Klischees zu Marxloh oder die jüngste No-Go-Area-Debatte. Zugleich verhehlt er nicht: Marxloh hat Probleme und braucht Unterstützung: „Nicht umsonst richten wir wieder ein Stadtteilbüro in Marxloh ein und haben das integrierte Handlungskonzept erarbeitet“, so Maschke.

Bei Merkel gilt natürlich Sicherheitsstufe 1, aber es soll nicht das „große Besteck“ wie beim Besuch des Bundespräsidenten 2012 werden — das widerspricht auch der Idee des Bürgerdialogs. Auch Händeschütteln mit Merkel soll möglich sein. Bei der Polizei ist allerdings eine erste Anfrage zu einer Demonstration eingegangen.