Duisburg. Die Kanzlerin kommt nach Duisburg-Marxloh. Der Bürgerdialog ist Teil der „Gut-Leben-in-Deutschland“-Aktion der Bundesregierung. Marxloh wurde gezielt gewählt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt nach Duisburg. Nach Marxloh. Im Gespräch mit 50 bis 60 eingeladenen Bürgern will sie am 25. August im Zuge einer Bürgerdialog-Veranstaltungsreihe der Bundesregierung persönlich der Frage nachgehen, wie gut es sich in Deutschland leben lässt. Dazu hat sich Merkel den Brennpunkt im Stadtnorden ausgesucht.

Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren

Offiziell ist der Termin noch nicht bestätigt, doch in Duisburg und im Berliner Kanzleramt laufen schon die Vorbereitungen für die Diskussionsrunde auf Hochtouren; das gilt für die Abstimmungen des Bürgerdialogs ebenso wie für die Organisation des prominenten Besuchs, mit allen protokollarischen und sicherheitsrelevanten Fragen. Der Bürgertreff findet im „Hotel Montan“ mitten in Marxloh statt. Hotel-Chef Jörg Landé kümmert sich um den hohen Gast und die Betreuung des Bürgerdialogs in seinem großen Saal: „Ich finde es gut, dass sich die Kanzlerin vor Ort anhören will, was sich die Menschen von der Seele reden wollen.“

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Vor der Diskussionsrunde soll die Bundeskanzlerin, so heißt es, das Gemeinde-Zentrum St. Peter besuchen, in dem sich vor einigen Wochen schon ihr „Vize“ Sigmar Gabriel (SPD) über die Asylprobleme informierte. 2009 war die Kanzlerin letztmals in Duisburg, zu Gast im damaligen Bundestagswahlkampf bei den Unions-Frauen und einem CDU-Fest an den See-Terrassen.

Soziale Spannungen durch Asyl- und Zuwanderungsfragen

Der Bürgerdialog in Marxloh ist Teil der „Gut-Leben-in-Deutschland“-Aktion der Bundesregierung mit 180 Veranstaltungen, bei der Kanzlerin wie Ministerriege bundesweit ausschwärmen, um zu hören, wo es sich eben gut leben lässt oder der Schuh drückt. Marxloh wurde daher von Merkels Büro gezielt gewählt, auch mit Blick auf die sozialen Spannungen und Probleme durch Asyl- und Zuwanderungsfragen. Im Medienbunker soll es vorher einen Workshop mit den Bürgern und Initiativen geben, um Themen, Fragen und Stadtteil-Projekte vorzubereiten. Eng eingebunden sind u.a. auch die Stadtteil-Entwickler der städtischen „EG DU“.

Der letzte Bürgerdialog mit Merkel in Rostock hatte für Schlagzeilen gesorgt, als sich eine weinende junge Palästinenserin vergeblich an die Bundeskanzlerin gewandt hatte.