Duisburg. Die zentrale Grünfläche Duisburgs soll bis Ende 2017 umgestaltet werden. Bürger dürfen Vorschläge machen. Für den Umbau sind 1,5 Mio € veranschlagt.

Am sonnigen Mittwoch zeigt sich der Kant-Park von seiner schönen Seite. Auf den Parkbänken sitzen ein paar Sonnenanbeter, Spaziergänger gehen mit ihren Hunden Gassi. Oberbürgermeister Sören Link spricht beim Kant-Park von einem „Filet-Stück“, einer „grünen Lunge“ und vergleicht das Fleckchen gar mit dem Central-Park. In den nächsten beiden Jahren soll die Grünfläche umgestaltet werden. Nachdem zwei Versuche in der Vergangenheit gescheitert sind, dem Park ein neues Gesicht zu geben, sollen diesmal von vorneherein die Bürger miteinbezogen werden.

„Wenn man als Düsseldorfer nach Duisburg kommt, dann fallen einem der Bahnhofs-Vorplatz, der König-Heinrich-Platz und der Park auf. Verkauft Euch nicht unter Wert“, erklärt Jörg Faltin. Der Fachmann für Städtebau wird den Planungsprozess mit den Bürgern moderieren. Eine Auftaktveranstaltung soll es im Lehmbruck-Museum geben. Zudem begleiten drei Architektur-Büros den Prozess und gießen die Ideen aller Beteiligten in Entwürfe über die der Rat dann zu beschließen hat. Rund 1,5 Millionen Euro darf der Umbau kosten – das Geld kommt auf Antrag vom Land und ist Teil der Mittel für das Integrierte Handlungskonzept.

Erste Eckpunkte für die Umgestaltung

Gemeinsam mit Anwohnern, Vertretern des Lehmbruck-Museums und vom Steinbart-Gymnasium haben Verwaltungs-Fachleute erste Eckpunkte für die Umgestaltung der sieben Hektar großen Fläche festgelegt. So soll es bessere Sichtverbindungen im Park geben. „Als der Bereich angelegt wurde, gab es eine freie Sicht auf das Museum und die anderen Bereiche. Wenn wir 20 Jahre weiter denken, verwaldet der Kant-Park immer mehr“, erklärt Projektleiterin Tanja Koch. Deshalb sei es denkbar, dass einzelne Baumfällungen geprüft werden, „um andere Qualitäten zu schaffen.“

Zudem wolle man die Schüler mehr in den Park integrieren und die grüne Oase besser an die Friedrich-Wilhelm-Straße und die Innenstadt anbinden. Die Wegeverbindung zum Museum DKM sollte verbessert werden. Der Kinderspielplatz, der bisher an der Tonhallenstraße liegt, könnte einen zentraleren Platz bekommen. „Wenn man den Park öffnet ist auch die Frage, ob es in irgendeiner Form Außengastronomie am Lehmbruck-Museum geben kann“, schlägt Oberbürgermeister Link vor. Er ist gespannt auf die Vorschläge, „aber am Ende werden wir nie jeden zu 100 Prozent zufrieden stellen können.“ Mit Blick auf die Szene, die sich tagsüber trifft, um Alkohol zu konsumieren, sagt er: „Wir wollen niemanden brandmarken, nicht nur über die Personen, sondern auch mit ihnen reden.“

Auftaktveranstaltung findet statt am 4. September

Bei der Auftaktveranstaltung am 4. September wird eine Referentin aus Berlin berichten, wie dort ein Park umgestaltet wurde und welche Möglichkeiten es gibt. Später soll es immer wieder Arbeitstreffen von Architekten und Bürgern vor Ort geben.