Duisburg. Ab diesem Donnerstag ist wieder Weinfest in Duisburg. 1986 wagten acht Winzer den Auftritt, jetzt sind es 50 - aus verschiedenen Anbaugebieten.

Vier Tage steht die Duisburger Innenstadt im Zeichen des deutschen Weins. Das 30. Duisburger Weinfest ist nach Einschätzung von Marktveranstalter Frische-Kontor das größte Weinfest außerhalb der Weinanbaugebiete.

Wann geht’s los?

Das Weinfest wird an diesem Donnerstag, 30. Juli, um 13 Uhr durch Oberbürgermeister Sören Link eröffnet.

Wie viele Winzer kommen?

In diesem Jahr schlagen 50 Winzer ihre Stände auf, um ihre Tropfen probieren zu lassen und gerne auch Bestellungen für spätere Belieferungen aufzunehmen. Für viele Stammkunden aus der Region ist das Duisburger Weinfest daher alljährlich ein fester Termin. Angefangen hat die Duisburger Weinfest-Tradition im Jahr 1986 mit acht Winzern, die sich der Herausforderung in der Bierstadt stellten.

Woher kommen die Winzer?

Es kommen ausschließlich deutsche Winzer zum Weinfest auf der Königstraße. Vertreten sind die Anbaugebiete Pfalz, Rheinhessen, Mosel, Württemberg, Nahe, Franken, und Rheingau. Wer badische Weine liebt, hat mit den alljährlichen Baden-Württemberg Classics im Frühjahr im Landschaftspark einen weiteren Duisburger Wein-Termin zur Verfügung. Ende März erst waren dort 65 Winzer und Weingärtner aus dem sonnigen Südwesten der Republik.

Was sollte man probieren?

Natürlich sollte man bei den Mosel- und Rheingauwinzern Riesling kosten oder bei den fränkischen Winzern Silvaner. Aber oft lohnt es sich auch, jenseits der Klassiker neugierig zu sein. Hat sich der deutsche Weißwein in den letzten Jahren auch nach internationalen Maßstäben in der Spitzenklasse etablieren können, so gibt’s inzwischen auch immer mehr Rotweine, die auch Kenner überzeugen können. Und: Einige Winzer machen richtig guten Sekt.

Was sollte man kaufen?

Nur den Wein, der einem auch schmeckt. Ein tolles Etikett ist schön, aber wichtig ist immer der Inhalt der Flasche. Und ob der nun schmeckt oder nicht, kann nur durch Probieren festgestellt werden. Es ist nicht ehrenrührig, Weine aus mehreren Rebsorten oder bei mehreren Winzern zu verkosten. Genau dafür ist das Weinfest die beste Gelegenheit. Und Weingenuss beruht immer auch auf Weinerfahrung. Das Erkunden der weiten Weinwelt lässt sich auf vier Tage verteilen – und es gibt an Vorverkaufsstellen und Fahrschein-Automaten das „Weinfest-Ticket“ der DVG, das An- und Abreise umfasst sowie drei Gutscheine über je 2,50 Euro, die bei den ausstellenden Winzern eingelöst werden können. Und das alles für 7,50 Euro.

Was ist neu 2015?

Es gibt zum 30. Weinfest einen besonderen Wein in einer limitierten Auflage von 1300 Flaschen. An- und ausgebaut hat ihn die Winzerfamilie Gröhl vom rheinhessischen Merteshof. Das Etikett des Grauen Burgunders aus dem Jahr 2014 ziert ein grafisches Duisburg-Panorama, zwei Euro je Flasche gehen an den Kinder- und Jugendtisch „Immersatt“. Zu finden ist der Merteshof-Stand in der Nähe des Lifesaver-Brunnens auf der Königstraße/ Düsseldorfer Straße.

Was gibt’s zum Wein?

Flammkuchen, Brezeln, Käse, Bratwurst und andere Snacks werden an diversen Ständen angeboten. Musik gibt’s auch, aber in „gedämpfter“ Form, damit in gemütlicher Atmosphäre Wein probiert und über Wein gefachsimpelt werden kann.

Kommt Prominenz?

Zur Eröffnung kommt die Deutsche Weinprinzessin Judith Dorst auf die Bühne am Sparkassenbrunnen. Die 25-Jährige aus Wörrstadt in Rheinhessen hat Weinbau erst gelernt und dann auch noch studiert und ist jetzt als selbstständige Winzerin in ihrem Heimatort tätig. Die Weinprinzessinnen, zwei oder drei sind’s jedes Jahr, sind die Vertreterinnen der Deutschen Weinkönigin und repräsentieren den deutschen Wein.