Duisburg. . Mehr als 105 Millionen Euro will der Krankenhausbetreiber Sana in Erweiterung und Modernisierung des Duisburger Klinikums investieren.

Die Wegweiser am Straßenrand sind sich noch nicht einig, weisen mal auf „Städtische Kliniken Duisburg“, mal aufs „Klinikum Duisburg“ hin, aber zumindest am Krankenhaus selbst herrscht seit gestern Eindeutigkeit: „Sana-Kliniken Duisburg“ heißt’s auf allen neuen Schildern. Das Wichtigste über dem Haupteingang wurde gestern vom Sana-Vorstand enthüllt.

Stadt Duisburg hält nur noch ein Prozent am Klinikum

Anlass war ein Mitarbeiterfest zum offiziellen Anteilsübergang des Klinikum Duisburg auf die Sana-Kliniken. Mit diesem Schritt übernimmt Sana die vollständige unternehmerische Verantwortung für die beiden Klinikstandorte sowie die drei angegliederten Seniorenzentren. Die Stadt Duisburg hält nur noch ein Prozent am Klinikum, ist damit aber auch weiterhin im Aufsichtsrat vertreten.

Sana plant Großes am Klinikum-Standort. Mehr als 105 Millionen Euro sollen dort in den nächsten in Neubau und Modernisierung des in die Jahre gekommenen Krankenhauses investiert werden. Sana-Vorstand Thomas Lemke erklärte, mit den Arbeiten werden im kommenden Jahr begonnen. 2020 sollen sie abgeschlossen sein.

Erster Schritt der Sana-Investitionen in Duisburg wird die Erweiterung und Sanierung des Bertha-Krankenhauses in Rheinhausen sein. Parallel laufen die Planungen für das große Haus im Süden der Stadt. Lemke betonte in seiner Ansprache an die Mitarbeiter, das Klinikum als „Maximalversorger“ habe Potenzial weit über die Duisburg hinaus.

Patientenzahl ist 2014 um zehn Prozent gestiegen

Schon das vergangene Jahr, so Klinikum-Geschäftsführer Dr. Stephan Puke, habe ein Plus bei den Patientenzahlen von zehn Prozent gebracht und damit „die höchste Steigerung aller Kliniken in Nordrhein-Westfalen“. Damit wolle man sich aber nicht zufriedengeben: „Wir wollen aufsteigen – wie der MSV.“

Bis 2021 muss Sana die Multi-Millionen-Investition ins Klinikum gestemmt haben, sonst drohen Strafzahlungen. Das sehen die Verträge zwischen Stadt und Klinikbetreiber vor. „Wir wollen ein lebendiges Klinikum“, begründete Oberbürgermeister Sören Link am Rande der Veranstaltung nochmals den Verkauf an Sana.

Auch andere örtliche Krankenhäuser investierten derzeit kräftig. „Wir sind ein richtig guter Klinikstandort, und der wird noch weiter ausgebaut.“ Auch in seiner Rede an die Mitarbeiter zeigte Link sich zuversichtlich: „Die Zukunftsfähigkeit dieses Klinikums ist gesichert.“