Duisburg. Für manchen ist Duisburg nicht die erste Adresse für Kunst und Kultur. Dabei gibt es auch in diesem Bereich ein vielfältiges und gutes Angebot.

Nichts ist so dauerhaft wie ein Provisorium, sagt der Volksmund. Doch wenn alles gut geht, können die Duisburger Philharmoniker im Juli 2016 wieder in die Mecatorhalle zurückkehren. Dann haben sie von der ersten Probe (17. September 2012) an gerechnet 1389 Tage in ihrem „Exil“, dem Theater am Marientor, in vier kompletten Spielzeiten hinter sich gebracht.

An die 100 Konzerte geben die Philharmoniker in einer Spielzeit, Kammermusik inklusive. Zudem spielen Duisburgs Orchestermusiker etwa 80 Opernvorstellungen in Duisburg sowie 15 Opernvorstellungen in Düsseldorf in jeder Saison.

Der komplette Klangkörper umfasst derzeit 85 Musiker.

  • 26 spielen die 1. Violine und 2. Violine.
  • Viola spielen 8 Musiker
  • Violincello 10
  • Kontrabass 6.
  • Die Holzbläser (Flöte: 3, Oboe: 4, Klarinette: 4, Fagott: 4) bringen es auf insgesamt 15 Leute.
  • Die Abteilung Blech (Trompete: 4, Posaune: 4, Tuba: 1, Horn: 6) ist derzeit ebenfalls mit 15 Musikern bestückt.
  • Pauke und Schlagzeug beackern 4 Philharmoniker.
  • Und nicht zuletzt sorgt auch noch eine Harfenistin für den guten Ton des Duisburger Klangkörpers.

Der wurde übrigens 1877 als „Neue Städtische Kapelle“ und unter Leitung von Hermann Brandt in Duisburg gegründet.

Hinweis für Mobil-Nutzer: In der Desktop-Version dieses Artikels finden Sie eine interessante Zahlensammlung über das kulturelle Leben in Duisburg.

Duisburger Kultur in Zahlen

3 Ausstellungsräume an Bord der „Oscar Huber"

...waren die Keimzelle des Binnenschifffahrtsmuseums. 1973 schenkte die Reederei Raab Karcher den Schleppdampfer dem Stadthistorischen Museum. Neben den Mannschaftsräumen mit Kojen konnte auch die Kombüse des Kahns besichtigt werden. Highlight war aber die Köpi-Kneipe an Bord, die sich unter Deck am Bug befand und gerne besucht wurde.

10 Meter hoch

...ist die Stadtmauer auf der Rückseite des Internationalen Zentrums am Innenhafen. Fälschlicherweise werden die Steine oft als Reste angesehen. Doch von der ursprünglichen Höhe wurde nichts abgetragen. Das Bodenniveau lag früher tiefer. Wer genau hinsieht, kann ganz unten in der Mauer noch eine Tür erkennen, die sogenannte „Eselsdör“, einen Durchschlupf, der bei einer Belagerung kleine Ausfälle erlaubt hätte.

1/2 Lkw-Ladung echter Walsumer Kohle

...ziert heute eine Wand in der Dauerausstellung des stadthistorischen Museums als Präsentationsfläche für die Bergbau- und Stahlgeschichte der Stadt. Die Kohlestücke wurden einzeln von den Mitarbeitern des Museums auf die 1,5 Meter breite und drei Meter hohe Fläche geklebt und anschließend lackiert. Nicht, weil die Kohle dann glänzender aussieht, sondern um zu verhindern, dass Kinder erst sich die Finger und dann andere Besucher schmutzig machen.

40.000 Jahre alt

...sind Mammutzähne aus der Eiszeit, die das Stadthistorische Museum eingangs der Dauerausstellung zeigt. Vielleicht auch nur 20.000 oder 10.000 Jahre alt. Das kann man heute nicht mehr genau feststellen. Auf jeden Fall sind es die ältesten Stücke des Hauses.

10 Jahre ist es her

...da gründete Michael Steindl, damals noch künstlerischer Leiter des Schauspiels am Duisburger Theater den „Jugendclub Spieltrieb“. Junge Menschen im Alter zwischen 17 und 23 Jahren sollten die Lust, auf der Bühne zu spielen, unter professionellen Bedingungen ausprobieren können.

175 von diesen "Spielwütigen"

...haben bis heute an den verschiedenen Inszenierungen mitgewirkt, deren Zahl inzwischen auf 46 Stücke angewachsen ist. Die Bandbreite reichte dabei von Klassikern wie „Emilia Galotti“ über zeitgenössiche Stücke wie „Hautnah“ von Patrick Marber bis hin zu Eigenproduktionen, in denen der Text gemeinsam erarbeitet wird.

25.000 Besucher

...haben die über 400 Vorstellungen des „Spieltriebs“ seit 2005 gesehen. Dadurch ist es Steindl, der heutet Intendant des Schauspiels ist, gelungen, viele junge Menschen wieder ins Sprechtheater zu holen. Inzwischen sind die Produktionen des „Spieltriebs“ fester Bestandteil jeder Spielzeit. In seiner über 100 Jahre alten Geschichte des Hauses verfügte das Theater Duisburg lange Strecken über kein eigenes Ensemble . Durch den „Spieltrieb“ hat es wieder eines.

15 Museen gibt es in Duisburg

Neben den Häusern für Kunst wie Lehmbruck Museum, Museum Küppersmühle, Museum DKM und der Cubus Kunsthalle, die dazu gerechnet wird, gibt es das Stadthistorische Museum, das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, das Haus Königsberg, das Bienenmuseum, das Radiomuseum, das Lehrerhaus in Friemersheim, das Hanielmuseum, das Niedrrheinische Karnevalsmuseum, die Rheinhauser Bergbausammlung, das Naturwissenschaftliche Museum Duisburg und das Kindermuseum Explorado.

10.900 Werke

...hat das bekannteste Duisburger Museum, das Wilhelm Lehmbruck Museum, inventarisiert, darunter auch jede Menge Fotografien, Zeichnungen und Grafiken. 1266 Skulpturen zählen zum Bestand des Hauses. An Gemälden sind in der Sammlung 402 Stück registriert.

1555 Arbeiten

...stammen von Wilhelm Lehmbruck selbst. Dabei handelt es sich nicht nur um Skulpturen des Bildhauers, sondern auch um zahlreiche Grafiken und Zeichnungen. Damit ist der Namensgeber des Lehmbruck Museums der am häufigsten in der Sammlung vertretene Künstler. Mit 488 Werken folgt Henry Moore auf Platz 2. In erster Linie jedoch besitzt das Lehmbruck Museum Druckgrafiken des englischen Bildhauers und Zeichners.

128 Außenskulpturen

...im Stadtgebiet Duisburg gehören zum Bestand des Lehmbruck Museums. Allein 40 dieser Kunstwerke sind im Kantpark rund um das Lehmbruck Museum und in dessen Innenhof zu sehen.

1/11

Alle Folgen der Reihe Duisburg in Zahlen: