Duisburg. Endgültige Entscheidung, was mit dem Rottweiler geschieht, fällt erst Montag. Auch will die Stadt der Duisburgern die Haltung solcher Hunde verbieten.
Der junge Rottweiler, der vor drei Tagen am Rheinufer in Duisburg-Neuenkamp ein Kleinkind angefallen hatte, muss wohl sterben. Noch liege der Stadt das tierärztliche Gutachten nicht vor, „nach derzeitigem Kenntnisstand ist aber davon auszugehen, dass das Tier einzuschläfern ist“,erklärte Stadtsprecherin Susanne Stölting am Donnerstagmorgen auf Nachfrage. Mit einer endgültigen Entscheidung sei erst Montag zu rechnen.
Unmittelbar nach dem Vorfall hatte die Polizei den 13 Monate alten Rottweiler „Pascha“ sichergestellt, er wurde vom Ordnungsamt in einem Tierheim so untergebracht, dass keine Gefahr mehr von ihm ausgehen kann.
Mädchen schwebte zeitweise in Lebensgefahr
Das zweijährige Mädchen, das bei dem Angriff am Montagnachmittag schwerste Bissverletzungen am Kopf erlitten hatte, schwebte wegen des hohen Blutverlustes und der Infektionsgefahr durch die Bissverletzungen zeitweise in Lebensgefahr, ist aber auf dem Weg der Besserung.
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Bei dem Versuch, den Rottweiler zu bändigen, wurden auch der Vater des Kindes und die 21-Jährige, die mit dem Hund Gassi ging, verletzt.
Gegen die Halterin und die junge Frau ermittelt die Polizei weiter wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die 21-Jährige, die den Hund ausführte, hätte dies nicht ohne Maulkorb tun dürfen. Das Veterinäramt hatte der Halterin zwar eine Ausnahmegenehmigung von der Leinen- und Maulkorbpflicht erteilt, diese gilt aber immer nur personenbezogen.
Stadt will Duisburgerin künftig die Haltung von gefährlichen Hunden verbieten
Zusätzlich zum Fachgespräch mit dem Veterinäramt, das der 30-Jährigen den Sachkundenachweis bescheinigte, hatte das Ordnungsamt überprüft, ob die Halterin zuverlässig sei, dabei wurde unter anderem untersucht, ob sie Vorstrafen habe.
Auch hatte das Ordnungsamt die Hundeschule überprüft, in der der junge Rottweiler ausgebildet werde. „Im vorliegenden Fall ergaben alle Überprüfungen der Hundeschule keinen Grund zu Beanstandungen“, so die Stadtsprecherin.
Die Stadt Duisburg werde außerdem alles in die Wege leiten, dass die Halterin künftig keinen potenziell gefährlichen Hund mehr halten darf, ergänzt Stadtsprecherin Anja Kopka.