Duisburg. . In Alt-Hamborn gibt es ein Handelsangebot fast ohne Lücken. Rund um Altmarkt und Jägerstraße findet sich ein beachtlicher Branchen-Mix.

„Inhabergeführt“ ist das Lieblingswort von Andreas Feller. Und ein Qualitätsmerkmal des Stadtteilzentrums von Alt-Hamborn rund um den Altmarkt und die Jägerstraße, wo tatsächlich in hoher Zahl Geschäfte, oft Fachgeschäfte zu finden sind, in denen der Chef noch persönlich bedient – und das oft in zweiter oder dritter Generation.

Feller selbst verkauft Damen- und Herrenmode am Altmarkt, zusammen mit Vater und Bruder, und die Ehefrau bedient wenige Schritte entfernt im vermutlich ältesten Jeans-Shop des Ruhrgebiets, wie der Vorsitzende des Hamborner Werberings vermutet. 92 Mitglieder zählt der Werbering, Tendenz steigend, allein 2015 kamen fünf neue Mitglieder hinzu. Ob Maikäferfest und Kürbismarkt, verkaufsoffene Sonntage oder Weihnachtsbeleuchtung: Hamborns Händler zeigen wie’s geht – und gießen nebenbei auch noch die städtischen Blumenkübel.

Keine Ladenlokal steht leer

Erster Eindruck im Herzen Hamborns: Es ist viel los, und kein Ladenlokal steht leer. Eine Erklärung: Dreimal wöchentlich ist Markt. „Das bringt richtig Frequenz“, lobt Feller. Aber auch das Angebot des stationären Handels kann sich sehen lassen: Bekleidung , Schuhe, Haushaltswaren, Elektrogeräte, Sportartikel, Bücher, Spielwaren, Wein, Unterhaltungsartikel, Parfümeriewaren – alles zu haben in Hamborn und manchmal sogar bei mehr als einem Anbieter.

Das gilt genauso für die Nahversorgung. Lebensmittelvollsortimenter gibt’s mehr als einen, Discounter ebenso, einen Supermarkt für mediterrane Spezialitäten (natürlich inhabergeführt), Bäckereiläden reihenweise. Was fehlt? „Einen Metzger aus dem gehobenen Segment würde ich mir noch wünschen“, sagt Feller.

Aber es gibt ja den Markt. Unter den bis zu 150 Händlern auf dem Altmarkt aufschlagen, sind natürlich auch Fleischer und Fischhändler. Es gibt auch Gemüse vom Niederrhein oder Pantoffeln aus dem Orient, einzelne Knöpfe und chinesischen Schmuck, geräucherte Makrelen und lebende Kanarienvögel – der Gang durch die Budenstadt ist eine Entdeckungsreise.

Gastronomisch herrscht kein Mangel

Was Hamborn weiterhin auszeichnet ist ein umfassendes medizinisches Angebot. Allein drei Ärztehäuser mit Fachmediziner aller Richtungen befinden sich im Zentrum, dazu Apotheken, Optiker, Hörgeräteakustiker. Feller: „Hamborn ist das Zentrum der Ärzte für den Duisburger Norden.“

Drogeriemärkte (Plural!) ergänzen das Angebot, eine Post ist vor Ort, die Sparkasse mit zwei Filialen, mehrere Banken. „Es sind alle da“, ist Feller zufrieden.

Auch gastronomisch herrscht kein Mangel in Hamborn Mitte. Vom traditionsreichen Café Neul („Da trifft man sich“) mit hausgemachten Torten bis zur Vielfalt gleich mehrerer asiatischer Küchen im Oriental Garden („inhabergeführt“) reicht das Spektrum, die Eisdiele am Altmarkt nicht zu vergessen mit dem ungestörten Blick auf das bunte Markttreiben.

Erreichbar ist Hamborns Zentrum mit Bussen und Bahnen der DVG, für viele Anwohner zu Fuß und natürlich per Auto, denn Hamborn ist, sagt Feller, „ein Stadtteil ohne Parkplatzsorgen“, dessen Geschäftswelt zudem profitiert von Institutionen wie Rathaus, Finanzamt und Amtsgericht samt Anwalts- und Notar-Kanzleien rundum.

Ziemlich guter Notendurchschnitt 

Das Ergebnis für Alt-Hamborn im Überblick: Nahversorgung: ***** Fachgeschäfte: **** Dienstleister: ****** Gastronomie: *** Erreichbarkeit: ***** Atmosphäre: ***

Testat: Ein sehr gutes Stadtteilzentrum