Duisburg. . Verband schrieb Brief an OB Sören Link mit dem Appell, für menschenwürdige Bedingungen zu sorgen. Autohof am Kaiserberg ist seit Jahren in Planung.
Toiletten und Waschgelegenheiten für die vielen Lkw-Fahrer, die Tag für Tag Duisburg anfahren und oft über Nacht oder gar übers Wochenende bleiben müssen, fordert der Verband Duisburger Bürgervereine, in dem 20 Vereine mit rund 9000 Mitgliedern organisiert sind.
„Machen Sie Ihren Einfluss geltend, dass in den Duisburger Logistikzentren räumliche Möglichkeiten geschaffen werden, damit diese Menschen menschenwürdig das Wochenende in Duisburg verbringen können“, heißt es in einem Brief, den Verbandsvorsitzender Hermann Weßlau an Oberbürgermeister Sören Link geschickt hat. Der sei für dieses Anliegen die erste Adresse als Stadtoberhaupt und stellvertretender Vorsitzender des Duisport-Aufsichtsrats.
Beschwerden über Fernfahrer
„Willkommenskultur heißt, dass wir jeden, der nach Duisburg kommt, als Gast betrachten“, heißt es in dem Schreiben. Für Fahrer, die auf Entladung oder Neubeladung häufig über Nacht oder übers Wochenende warten müssen, stehen bei den Ziel-Firmen in aller Regel keine Sozialräume offen. Folge: Beschwerden über Fernfahrer, die in Wohngebieten oder am Flussufer ihre Notdurft verrichten, weil es keine andere Möglichkeit für sie gibt. Weßlau: „Dieses menschliche Elend ist einer Stadt wie Duisburg nicht würdig.“
Autohof in Duissern seit Jahren geplant
Die Logistikstadt verfügt zwar über einen Autohof in Kaßlerfeld, doch der bietet nur ein paar Dutzend Lastzügen Platz. Ein größerer Autohof in Duissern in der Nähes des Autobahnkreuzes Kaiserberg befindet sich seit Jahren in der Planung. Derzeit fehlen den städtischen Ämtern noch diverse Gutachten, die der Investor noch beibringen muss, bevor das Genehmigungsverfahren fortgesetzt werden kann.
Zum Bedarf an Rastplätzen: 3500 Lkw fahren im Schnitt täglich allein die neun Container-Terminals an – und das sind bei weitem nicht alle Brummi-Ziele in Duisburg.