Duisburg. Stararchitekt Norman Foster feiert am heutigen Montag seinen 80. Geburtstag. Ein Blick auf seine Ideen für die Duisburger Innenstadt.

Happy Birthday, Herr Lord! Gestern feierte der von der Queen in den Adelsstand erhobene Stararchitekt Lord Norman Foster seinen 80. Geburtstag. Weltweit hat der britische Baukünstler, der aus einer Arbeiterfamilie stammt, seine monumentalen Spuren hinterlassen; er wurde mit Preisen und fraglos wohl auch mit Geld überhäuft.

Auch in Deutschland tragen viele Gebäude seinen Stempel. Zweifelsohne sein bekanntestes Werk dürfte die gläserne Kuppel des Reichstags in Berlin sein. Zudem setzte er mit dem Commerzbank-Tower einen unübersehbaren Akzent in die Skyline der Mainmetropole Frankfurt. Und Tausende nutzen täglich den Hauptbahnhof Dresden, der nach Fosters Plänen 2006 saniert wurde.

Der Innenhafen im goldenen Abendlicht
Der Innenhafen im goldenen Abendlicht © Hans Blossey

Masterplan für den Innenhafen

Wie oft sich der Mann, der Stahl und Glas so sehr als Materialien schätzt, in Duisburg verewigt hat, ist indes selbst vielen Duisburgern nicht hinlänglich bekannt. Foster prägte vor allem den Innenhafen. Dass dort, wo einst der Brotkorb des Ruhrgebiets seine Heimat hatte, ein völlig neuer Teil der Stadt aus dem Boden gewachsen ist, in dem Wohnen, Freizeit und Arbeit am Wasser eine recht erfolgreiche Symbiose eingegangen sind, basiert auf einem Masterplan des Lords.

Einen solchen entwarf er auch für die Innenstadt (vorgestellt 2007) und für das alte Gelände des Güterbahnhofs (vorgestellt 2009). In beiden Fällen ging es Foster um die Schaffung von lebendigen liebens- und lebenswerten Stadtquartieren. Nach dem Verkauf des Aurelis-Geländes an den Möbelmogul Kurt Krieger waren diese Pläne zunichte gemacht. Und auch der Masterplan für die Innenstadt harrt seit seiner Vorstellung der Umsetzung, die noch nicht einmal teilweise angegangen wurde.