Duisburg. Vertreter der Stadt, Architekten, Gastronomen und Bürger diskutierten die Zukunft des Hafens. Bessere Anbindung zur City und zwischen den beiden Ufern sind dabei die wichtigsten Vorschläge.

Vom Industriegebiet zum lebendigen Stadtquartier mit hohem Stellenwert in Sachen Arbeiten, Wohnen und Kultur: Der Innenhafen hat in den vergangenen 20 Jahren eine famose Wandlung erlebt. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Über die Zukunft diskutierten jetzt bei der 23. Auflage von „Stadtentwicklung im Dialog“ Vertreter der Stadt, Architekten und Gastronomen im Kultur- und Stadthistorischen Museum. Anwohner äußerten ebenfalls ihre Wünsche und brachten zahlreiche Vorschläge ein. Mehrheitlich sind allen Diskutanten zwei Dinge wichtig: Eine gute Anbindung des Hafens an die Innenstadt und eine bessere Verbindung der Ufer – zum Beispiel mit einer zusätzlichen Brücke.

Darauf, dass Wasser zwar anziehend und schön, aber auch ein Hindernis darstellt, verwies Architekt Christof Nellehsen, der lange Zeit auch selbst Anlieger im Innenhafen war: „Das Wasser ist eine Trennlinie. Man sollte darüber nachdenken, die beiden Ufer besser miteinander zu verbinden“, sagte er. „Insgesamt sollte man in den nächsten Jahren die nördliche Seite stärker und besser anbinden.“ Als Idee kam schnell eine zusätzliche Brücke auf – zwischen dem Übergang am Portsmouth-Damm und der Fußgängerbrücke unter der A 59. Als Option schlugen die Gesprächsteilnehmer vor, die Brücke unter der Autobahn entsprechend zu versetzen.

Stärkere Vermarktung

Eine stärkere Vermarktung des Innenhafens wünscht sich Gerald Bachmann, Geschäftsführer des Vapiano: „Unsere Kunden kommen auch von außerhalb. Man sollte mit mehr Schildern für den Standort werben“, findet er. „Die Schilder die es bisher gibt, sind zu klein“. Für die Idee gab es Zuspruch von den gut 50 Gästen der Podiumsdiskussion. Auch sie bekundeten, dass sie sich Schilder in der Innenstadt wünschen – etwa auf der Königsstraße –, die auf den Innenhafen verweisen. Beigeordneter Carsten Tum vom Stadtentwicklungsdezernat der Stadt sicherte zu, sich den Vorschlägen anzunehmen: „Wir haben diese Punkte auf der To-do-Liste.“

Rolf Fehr (Stadtentwicklungs-dezernat) und Carsten Tum hoffen, die Attraktivität des Innenhafens auch in den nächsten Jahren beizubehalten. Tum bezeichnete das als Minimalziel. Fehr: „Wir wollen den Innenhafen als Ganzes stärken. Das könnte mit einer Neuaussrichtung der Innenstadt und einer besseren Anbindung funktionieren.“

Auch das geplante Eurogate sei noch im Gespräch. Zur Zeit, erklärte Tum, würden Investoren gesucht. Bei der Entwicklung wolle man aber gegebenenfalls von der Ursprungsidee von Planer Norman Foster abweichen.