Duisburg. . Bis zum Herbst 2016 läuft alles wie bisher. Neue Eigentümer wollen auch das Foyer und den Platz beleben und streben bessere Innenstadt-Anbindung an.
Im Theater am Marientor läuft bis 2016 alles weiter wie geplant – mit den Konzerten der Duisburger Philharmoniker, mit den „Tap Dogs“ im August und allen anderen Veranstaltungen. „Es bleibt alles so wie es ist“, sagt Wolfgang DeMarco, der nach fünfjährigem Kampf um den Erwerb des Hauses jetzt durch den Kauf der „Theater am Marientor Betriebsgesellschaft mbH“ künstlerischer Direktor ist. Im Herbst 2016 soll das Haus dann wieder zu dem werden, was es mal war: ein Musical-Theater. Ob mit der Produktion „Brave Heart“, die DeMarco seit vielen Jahren auf die Bühne bringen möchte, oder mit einem anderen Stück, das dann im En-suite-Spielbetrieb läuft, also längere Zeit nacheinander, ließ er offen. Genaueres werde im Herbst mitgeteilt.
DeMarco und die kaufmännische Direktorin Sabine Kühn, die auch Geschäftsführerin des Gesellschafters Autark-Holding ist, möchten das Theater „emotional greifbar, anziehend und wirtschaftlich“ betreiben. Dazu kommt Sven Thielmann als technischer Leiter.
„Begegnungsstätte für Künstler und andere Menschen“
Im TaM sollen Produktionen laufen, die noch nicht im deutschen Sprachraum gespielt worden sind, so DeMarco auch mit Blick auf die Konkurrenz. „Wir müssen Premium-Show-Qualität anbieten.“ Bei 1500 Plätzen müsse Publikum aus ganz Deutschland, den Niederlanden und Belgien angesprochen werden.
Das Foyer soll multifunktional für Veranstaltungen verschiedener Art genutzt und zu einer „Begegnungsstätte für Künstler und andere Menschen“ werden, so DeMarco. Für den Theatervorplatz werde in den nächsten Monaten mit lokalen Gastronomen ein Konzept entwickelt. „Wir haben viele Ideen, aber auch Verantwortung und dürfen unsere Philharmoniker nicht vergessen“, sagt Sabine Kühn, die sich etwa einen historischen Weihnachtsmarkt auf dem Vorplatz vorstellt. „Ich bin glücklich, dass wir hier und mit dem Firmensitz in Walsum eine Heimat gefunden haben“, sagt die 47-Jährige, die mit Mann und vier Kindern in Dinslaken wohnt. Sie und DeMarco haben sich vor einem Jahr bei einer Geburtstagsfeier kennen gelernt. „Mir als Duisburgerin ist das Theater eine Herzensangelegenheit.“ Das Unternehmen werde sich auch sozial und kulturell in Duisburg engagieren. „Wir werden uns irgendwann mal durch Taten messen lassen“, so DeMarco. Er habe seit vielen Jahren auf und hinter der Bühne Erfahrungen gesammelt, wie man ein Theater managt.
Als Schlüssel zum Erfolg bezeichnen die neuen Eigentümer eine bessere Anbindung des TaM an den Dellplatz und die Innenstadt. Als ersten Schritt will man die Stadt um die eine Genehmigung bitten, den Fußgängerübergang Pappendelle unter der Autobahnrampe zu verschönern.