Duisburg. . Solidarisch zeigten sich am Donnerstag städtische Mitarbeiter mit den streikenden Kita-Erziehern: 500 Teilnehmer bildeten mittags eine Menschenkette.
Der Streik an den städtischen Kindertagesstätten wird wohl in eine weitere Woche gehen. Die Gewerkschaft Verdi geht jedenfalls mit ihrer Terminplanung von einer Fortsetzung des Arbeitskampfes aus: So soll es zum Weltkindertag am Montag Überraschungsaktionen geben und am Dienstag eine Demonstration am Landtag in Düsseldorf.
Auch werden schon fleißig Unterschriften bei Beschäftigten und Eltern von Kita-Kindern gesammelt für die Forderung, die durch den Arbeitskampf gesparten städtischen Gelder für die Kindertagesstätten verwendet werden und nicht einfach in den Haushalt der Stadt fließen. Denn seit dem 11. Mai zahlt die Stadt den streikenden Beschäftigten weder Entgelte noch Vergütungen. Aus Sicht der Gewerkschaft ist es „nur recht und billig, dass diese Gelder für Anschaffungen und Instandsetzungen sowie für Renovierungen in den Tageseinrichtungen für Kinder eingesetzt werden“. Verdi-Geschäftsführer Thomas Keuer rechnet mit Tausenden von Unterschriften für diese Forderung, die als Einwohnerantrag übergeben werden soll.
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Am Donnerstag waren Verdi-Mitglieder unterwegs zu Tageseinrichtungen konfessioneller Träger, um deren Mitarbeiter über den Tarifkonflikt an den städtischen Kitas zu informieren.
Gestern Mittag formierten sich rund 500 streikende städtische Mitarbeiter zu einer Menschenkette zwischen Innenstadt und Stadtwerke-Zentrale an der Bungertstraße. 700 Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sind laut Verdi in und um Duisburg im Ausstand.
Bei den betroffenen Eltern überwiege Verständnis für die Streikaktionen, berichteten Kita-Beschäftigte übereinstimmend. Und man hoffe, den Tarifkonflikt zügig beilegen zu können. Aber: Klein beigeben will niemand. „Es muss etwas passieren“, sagte eine erfahrene Erzieherin. Schließlich hätten sich die pädagogischen Anforderungen erheblich erhöht.
Außer den Kindertagesstätten sind auch andere städtische Einrichtungen vom Arbeitskampf betroffen. In den Jugendzentren seien ungefähr dreiviertel der Mitarbeiter im Streik und von den 17 städtischen Einrichtungen 13 geschlossen, so die Verdi-Vertrauensleute Ulrich Klein und Jürgen Strohmeyer. Freizeitangebote sowie Hausaufgabenbetreuung und Mittagstisch (der wird nicht in allen Zentren angeboten) entfallen in diesen Fällen. Zuvor sei man allerdings nur sporadisch zur Arbeitsniederlegung aufgerufen worden.
Beim Allgemeinen Sozialen Dienst, der „Feuerwehr des Jugendamtes“, ist die Streikresonanz geringer wegen der oft besonders dringenden Aufgaben. Alle Außenstellen sind nach Angaben der Stadt jedenfalls besetzt.