Duisburg. . Die „Fishing Masters Show“ verwandelte Duisburgs Wassersport-Strecke zu einem großen Treff für Petri-Jünger. Profis und Prominenz warfen die Angel aus.

Die „Fishing Masters Show“, Europas größte Angel-Show, bevölkerte am Wochenende die Regattabahn im Sportpark Wedau. Wo sonst Paddel und Ruderblätter durchs Wasser schlagen, schwirrten diesmal die Angelruten und fachsimpelten die Petri-Jünger.

Seiner impulsiven Art an der Bande wegen ist Trainerlegende Hans Zach in Eishockey-Kreisen nur als „Alpenvulkan“ bekannt. Privat mag es der Kult-Trainer jedoch eher ruhiger. „Angeln war immer der optimale Ausgleich zu meinem Job. Mich fasziniert diese Ruhe und die Nähe zur Natur. Wenn ich Angeln gehe, schalte ich das Handy ab und keiner kommt an mich heran“, sagt der gebürtige Tölzer, der seine ersten Gehversuche im Angelsport gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder an der Isar machte. „Das Angeln liegt bei uns im Blut“, erklärt der ehemalige Bundestrainer stolz.

Europas größte Angel-Show

Zach ist ein glühender Verfechter des Fliegenfischens. „Dabei steht man knietief im Wasser. Es ist einfach die schönste und sauberste Art des Angelns“, schwärmt der 66-Jährige, der voller Vorfreude auf die kommenden Tage schaut: „Am 1. Mai startet die Forellensaison. Dann geht es endlich wieder los.“ Davor mischte sich Zach an diesem Wochenende noch in Duisburg unter die Tausenden von Angel-Fans, die sich rund um die Regatta über Neuigkeiten und Trends in ihrem Sport informierten. „Zach war nicht der einzige Promi. Auch Patrick Owomoyela oder Bernd Herzsprung waren da“, verrät Veranstalter Siegfried Götze.

Götze hat erstmals die Regattabahn als Austragungsort für die jährlich stattfindende Veranstaltung gewählt. „Ich habe etwas im Ruhrgebiet gesucht. Hier hat es mir sofort gefallen“, begründet er seine Wahl. Und in dem Duisburger Gewässer gibt es auf einiges zu fischen: Große Karpfen, Zander, Hecht und Plötzen wurden schon geangelt, berichtet der Veranstalter. Alle Fänge gingen übrigens an die Duisburger Tafel. Geangelt wurde aus Kajaks und sogenannten Belly-Booten.

Am Ufer hatten sich bekannte Petri-Jünger wie Perlen an einer Schnur aufgereiht und wurden von Hobby-Anglern mit Fragen gelöchert. 80 Meister aus verschiedensten Bereichen zeigten ihr Können. Einer von ihnen war Raubfisch-Experte Fred Kotowski. „Ich befasse mich mit Hecht, Zander und Barsch“, erläutert er. Sein Gewässer ist der Plauer See in Mecklenburg-Vorpommern. „Hier habe ich schon einmal einen 1,37 Meter großen Hecht gefangen. Es ist dort einfach wunderschön“, erzählt der Profi und wirft seine Angelrute hoffnungsvoll in der Regattabahn aus.