Duisburg. Stadtsportbund, Sparkasse und WAZ hatten zu einem Rundkurs über 45 Kilometer eingeladen. Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde.

Die Stadt liegt noch im Sonntagsschlaf, die Sonne versteckt sich hinter den Wolken. Einige wenige Café-Besucher erwärmen sich an heißen Getränken. Radler machen sich bereits auf zur städtischen Entdeckungstour. Ganz auf sportlichen Ehrgeiz Getrimmte wollen bei der 33. Duisburger Radwanderung als erste auf die Strecke. Doch die freiwilligen Helfer des ADFC haben ihre Kontrollstelle an der „Kö“ noch nicht aufgebaut. Die Frühaufsteher müssen sich zwar gedulden, können aber dennoch vor neun Uhr mit ihrem ersten Stempel im Gepäck zur 45 Kilometer langen Rundtour starten.

Sicherheit auf zwei Rädern scheint für die meisten an Bedeutung zu gewinnen. Auch wenn sich die meisten noch oben ohne aufs Rad schwingen, sieht man immer häufiger behelmte Fahrer. Kleine Gesten kommen gut an bei den Teilnehmern. Die Äpfel, gestiftet vom Frischekontor, kommen mit ins Handgepäck oder werden gleich gegessen. Vitamine vor dem Start können beflügeln.

Kondition und schöne Umgebung

Heidi Kerkes vom ADFC muss viele Fragen beantworten. Natürlich ist die Teilnahme kostenlos, erhält jeder eine Urkunde, weisen gelbe Pfeile den Weg. Konditionell gefordert wird Daniela Shala, die mit Ehemann Olaf Ernst und Tochter Karoline auf dem Tretroller unterwegs ist. Die Strecke ist für die 48-Jährige kein Problem. „Ich habe schon 100 Kilometer am Stück geschafft.“ Während der Fahrt müssen Stand- und Schwungbein eben regelmäßig abwechselnd eingesetzt werden.

An der Hochfelder Brücke meistern fast alle die steile Rampenauffahrt. Unterwegs faszinieren blühende Rapsfelder so manchen Hobbyfotografen, die die gold-gelb leuchtenden Felder für ihr Privatarchiv festhalten. Birgit Grabo, stellvertretende Vorsitzende vom Homberger TV, freut sich über die vielen Radfahrer, die sich beim traditionellen Familienfest unter die Besucher mischen.

Gute Organisation und Vorbereitung

Fast 5000 Radler machen mit

Am Sonntag nahmen fast 5000 Teilnehmer bei der 33. WAZ Radwanderung in Duisburg teil. Der größte Teil der Strecke ging durch das linksrheinische Stadtgebiet. Schon bei der anmeldung hatten die Radler gute Laune trotz wechselhaftem Wetter.Fotos: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
Am Sonntag nahmen fast 5000 Teilnehmer bei der 33. WAZ Radwanderung in Duisburg teil. Der größte Teil der Strecke ging durch das linksrheinische Stadtgebiet. Schon bei der anmeldung hatten die Radler gute Laune trotz wechselhaftem Wetter.Fotos: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services
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Auch eine Familie mit Tretrollern machten mit.
Auch eine Familie mit Tretrollern machten mit. © FUNKE Foto Services
Beliebt war auch der Fahrradmarkt auf der Königstraße.
Beliebt war auch der Fahrradmarkt auf der Königstraße. © FUNKE Foto Services
Die 11-jährige Laura Kurz deckt sich vor der Fahrt mit Äpfeln ein.
Die 11-jährige Laura Kurz deckt sich vor der Fahrt mit Äpfeln ein. © FUNKE Foto Services
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Die Brücke der Solidarität zwischen Hochfeld und Rheinhausen.
Die Brücke der Solidarität zwischen Hochfeld und Rheinhausen. © FUNKE Foto Services
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Helmut Heun mit dem Daumen hoch
Helmut Heun mit dem Daumen hoch © FUNKE Foto Services
Stolz zeigt Peter Laing seine Urkunde.
Stolz zeigt Peter Laing seine Urkunde. © FUNKE Foto Services
Die Strecke am Lehrerhaus in Friemersheim.  Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services
Die Strecke am Lehrerhaus in Friemersheim. Foto: Stephan Eickershoff / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services
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Familienfest beim Friesenplatz in Homberg.
Familienfest beim Friesenplatz in Homberg. © FUNKE Foto Services
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Die Brücke von Ruhrort nach Homberg
Die Brücke von Ruhrort nach Homberg © FUNKE Foto Services
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Hier die Strecke über den Deich an der Ruhr.
Hier die Strecke über den Deich an der Ruhr. © FUNKE Foto Services
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Peter Laing aus Meiderich gemießt die grüne Abwechslung, auf Stadtstraßen ging’s itunter zu holprig zu. Der 68-Jährige hat Strecken kennengelernt, die er noch nie gefahren ist. Nach 2:38 Stunden hat er das Ziel erreicht.

Für Dieter Bürsten ist die Radwanderung nur eine Zwischenstation. Samstag nahm der 77-Jährige am Schlosspark-Lauf in Moers teil und nach der Radtour will er sich gemeinsam mit seiner Frau beim Theaterbesuch entspannen. Und wie war die Tour? „Man sieht viel von der Stadt, mitunter zu viel.“ Er lobt die Organisatoren für die gute Vorbereitung. „Im nächsten Jahr“, so wüscht er sich, „sollten die Veranstalter für die Strecke noch etwas mehr Grün einplanen.“

Radmarkt auf der „Kö“ mit Pedelcs und „Ponyriders“ 

Die Pedelecs, Fahrräder mit „elektrischem Rückenwind“ und der Marktrend schlechthin, waren am Sonntag großes Thema in der City. Hersteller zeigten verschiedene Modelle, Kerstin Kühnau und Thomas Schneider, Polizeibeamte der Verkehrsunfall-Prävention, luden zur Runde auf dem Testparcours.

„Wir verzeichnen vermehrt Unfälle mit Pedelecs“, warnt Schneider, die Geschwindigkeit nicht zu unterschätzen. Obwohl es keine Pflicht ist, sollte gelten: Helm auf. Die Preise lassen manchen zucken: Ab 1500 Euro geht’s los, für manches Modell ist auch das Doppelte fällig. Doch das konventionelle Rad ist auch noch gefragt, sagt Walter Hardacker. „Solide Technik mit 7-Gang-Nabenschaltung gibt’s ab 500 Euro“, empfiehlt der Wanheimer Händler.

Fahrradclub informiert

Begehrt bei Langfingern bleiben gute Zweiräder, dagegen hilft neben guter Sicherung ein Fahrrad-Code, der beim ADFC in den Rahmen gestanzt wird. Infos rund ums Rad und Tourentipps gibt der Fahrradclub ebenso wie das Stadtmarkting und das Amt für Stadtentwicklung. Sie werben auch dafür, das Zweirad im Nahbereich als Verkehrsmitteln zu nutzen. Das zweiwöchige „Stadtradeln“, es beginnt wieder ab dem 11. Mai, ist eine Initiative, die den Umstieg fördern soll. Wer will, kann in Duisburg auch radeln lassen: Dafür gibt’s die Ponyriders, der Kurierdienst bringen per Lastenrad auch sperrig-schwere Fracht von A nach B (www.ponyriders.de).