Duisburg. . Betroffenen-Initiative Lopa 2010 sieht Anfangsverdacht wegen Strafvereitelung im Amt: Thorlof Schmidt: „Die Pannen summieren sich bei der Staatsanwaltschaft.
Thorlof Schmidt, Loveparade-Opfer und Vorstandsmitglied des Betroffenen-Vereins Lopa 2010, will am Donnerstag Anzeige erstatten gegen die Duisburger Staatsanwaltschaft. Der 42-jährige Schmidt sieht einen Anfangsverdacht wegen Strafvereitelung im Amt. „Die Pannen summieren sich bei der Staatsanwaltschaft. So ist etwa Innenminister Jäger nicht als Zeuge gehört worden, obwohl er nachweislich zum Zeitpunkt des Unglücks vor Ort war“, erklärte Schmidt.
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Bereits Anfang April hatte die Initiative diesen Schritt angekündigt. Man sei in Sorge, weil der Straftatbestand der fahrlässigen Tötung im Juli verjähre, hatte Lopa-2010-Sprecher Jörn Teich erklärt.
Initiative will Stiftung für Katastrophen-Opfer gründen
Das Duisburger Landgericht hatte seine Entscheidung über die von der Staatsanwaltschaft Duisburg vorgelegte Anklage wegen ungeklärter Fragen in den vergangenen Monaten mehrfach verschoben. Die Staatsanwaltschaft Duisburg will sich zur Anzeige des Betroffenen-Vereins erst äußern, wenn diese vorliegt.
Unterdessen kündigt Lopa 2010 an, schon bald eine Stiftung für Katastrophen-Opfer zu gründen. „Opfer von Straftaten können sich an den Weißen Ring wenden, Opfer von Katastrophen bekommen nichts“, meint Jörn Teich.