Duisburg. Zwei von sechs Brunnen in der Duisburger Innenstadt funktionieren nicht. Wegen hoher Kosten sind Reparaturen in diesem Jahr nicht geplant.

An sonnigen Tagen sind die Brunnen auf der Königstraße ein beliebter Tummelplatz. Ein Eis oder ein Sonnenbad sind mit dem Rauschen des Wassers im Rücken noch einmal angenehmer. Viele Duisburger verbringen hier ihre Mittagspausen. Doch nicht alle der sechs Brunnen sind derzeit in Betrieb. Grund dafür sind Schäden an der Bausubstanz.

Am André-Volten-Brunnen vor dem Averdunk-Centrum war am Mittwoch kaum ein Sitzplatz frei. Die Leute genießen dort ihre Mittagspause in der warmen Frühlingssonne. In Betrieb ist „die Waschmaschine“ allerdings nicht – und das obwohl die Brunnensaison in der Innenstadt bereits seit dem 1. April läuft. Die drei versetzten Stahlzylinder, die 1983 installiert wurden, sind gerostet und lassen einen Betrieb derzeit nicht zu. „Würde der Brunnen laufen, wäre die Standsicherheit in Gefahr“, erklärt Silke Kersken von den Wirtschaftsbetrieben. Im Ruhezustand droht dagegen kein Ungemach.

Erhebliche Schäden am Brunnen „Schiffsmasken“

Der zweite „Ausfall“ auf der Brunnenmeile ist der Brunnen „Schiffsmasken“ auf der Höhe des Sonnenwalls. Von 1991 bis 1993 gebaut, weist er mittlerweile erhebliche Schäden auf: Die Pumpe ist defekt, das 100 Quadratmeter große Becken undicht und das Mauerwerk müsste ebenfalls erneuert werden. Eine Wiederinbetriebnahme wäre nur nach einer umfangreichen Renovierung möglich. „Diese würde allerdings viel Zeit und Geld kosten“, verrät Kersken.

Ob die „Schiffsmasken“ und der André-Volten-Brunnen in diesem Jahr noch einmal laufen werden, ist unklar. „Reparaturen sind nicht vorgesehen“, berichtet die Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe. Letzendlich entscheidet die Stadt über das weitere Vorgehen. Die Wirtschaftsbetriebe sind lediglich für die Pflege zuständig. Beide Brunnen standen schon im vergangenen Jahr still.

116 Edelstahldüsen sorgen für Erfrischung

Für eine Ruhepause in der Großstadt-Hektik stehen also nur vier Brunnen zur Verfügung. Das „Düsenfeld“ am König-Heinrich-Platz war zunächst wegen des Handwerkermarktes nicht eingeschaltet worden. „Der Platz wurde für die Stände gebraucht“, begründet Kersken. Seit Beginn der Woche laufen die 116 Edelstahldüsen, die Wasserfontänen von bis zu 75 Zentimeter Höhe erzeugen können, allerdings wieder auf Hochtouren und erfreuen und erfrischen besonders die kleinen Besucher der Fußgängerzone. Dies wird auch in den kommenden Sommermonaten so bleiben. Die Brunnensaison auf der Königsstraße endet traditionell erst am 1. Oktober.

Eines der prominentesten Bauwerke der Stadt ist der bunte „Lifesaver“ der französische Künstlerin Niki de Saint Phalle. Der Brunnen wurde 1993 in Betrieb genommen und ist stolze 7,20 Meter hoch. Die Brunnenmeile komplettieren die Brunnen „Stadtbild“ (vor der Sparkasse) und „Wassermühle“ (vor Käthe Mandel).