Duisburg. . Neue Schäden entdeckt. Die Fahrtrichtung Essen bleibt für Lkw bis Anfang Mai dicht. Anschließend steht Teilsperrung in Richtung Venlo an.

Die A40-Rheinbrücke bei Neuenkamp bleibt in Fahrtrichtung Essen für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen bis Anfang Mai gesperrt – also drei Wochen länger als ursprünglich geplant. Das gab NRW-Verkehrsminister Michael Groschek gestern in Duisburg bekannt.

Grund dafür seien zusätzliche Schäden, so genannte Terrassenbrüche, die in Hauptträgern der Rheinquerung entdeckt wurden. „Das Bauwerk ist eigentlich am Ende. Wir versuchen aber, es so lange wie möglich verkehrstauglich zu halten“, sagte Nicole de Witt, Brücken-Expertin beim Landesbetrieb Straßen NRW.

Die neu entdeckten Schäden seien bei ersten Kontrollen von außen nicht zu erkennen gewesen. „Wir haben sie erst nach Sichtung von Materialproben aufgedeckt“, so de Witt. Die jetzige Lage sei dramatischer als bei vorherigen Sanierungen.

Umleitung ab Kreuz Kaiserberg

Erst wenn die Maßnahmen auf dieser Seite abgeschlossen sind, wird die Fahrtrichtung Venlo für Lkw gesperrt – und zwar für mindestens fünf Wochen (geplant: von Anfang Mai bis Mitte Juni). In dieser Zeit wird der überregionale Verkehr bereits ab Dortmund auf umliegende Autobahnen gelenkt. Die Umleitung für alle Verkehrsteilnehmer aus dem westlichen Ruhrgebiet in Richtung Venlo erfolgt ab Kreuz Kaiserberg über die A 3, A 42 und A 57 zurück auf die A 40. An der Anschlussstelle Duisburg-Häfen wird die Polizei an einer Kontrollstelle die Einhaltung des Lkw-Fahrverbots überwachen.

Nach der Fertigstellung der Sanierungsarbeiten wird der Verkehr auf der A40-Brücke in beide Richtungen nur zweispurig laufen. Die Dreispurigkeit sei gestorben, so Groschek. Mit dem Bau einer neuen A40-Rheinbrücke könne nicht vor 2020 begonnen werden. Der erste Bauabschnitt solle im Jahr 2023 fertig sein. Anschließend erfolge der Abriss des alten Bauwerks. Die komplette Fertigstellung der neuen Brücke mit jeweils vier Spuren pro Fahrtrichtung sei nicht vor 2025/26 zu erwarten. Der Minister schwor die Bürger der Region auf staureiche Zeiten ein. „Uns steht ein Jahrzehnt der Reparaturen bevor“, sagte Groschek.

Die Wirtschaft aus der Region klagt schon jetzt über die Auswirkungen der Brückensperrung. In einer Blitzumfrage der IHK Duisburg-Niederrhein sagten Unternehmen, dass sie durch die Umleitung einen Zeitverlust von 45 Minuten pro Tour hätten. Der wirtschaftliche Schaden für die Betroffenen belaufe sich addiert auf 3,5 Millionen Euro pro Woche, so die IHK.