Duisburg. . Etwa 150 Menschen versammelten sich zum Ostermarsch in Duisburg. Kritik gab es am Auftritt des Duos „Bandbreite“.
Seit Jahrzehnten gehen die Menschen beim Ostermarsch in Duisburg für Frieden und gegen Krieg auf die Straßen. Am Samstag haben unter dem Motto „Kriege stoppen – Atomwaffen ächten – zivile Lösungen schaffen“ etwa 150 Menschen in der Innenstadt demonstriert.
Immer wieder ist in den Reden der Satz „Krieg beginnt hier“ zu hören, immer wieder wird die deutsche Rüstungsindustrie und die deutsche Außenpolitik scharf kritisiert. „Die Politiker müssen aufhören, uns zu belügen und Kriege zu verherrlichen. Das treibt mich auf die Straße!“, so Hannah Schönig.
Seit 50 Jahren aktiv dabei
Einer, der sich ebenfalls seit Jahren engagiert, ist Willy Hoffmeister. Der 82-Jährige ist Mitglied des „Ostermarsch Rhein-Ruhr“-Komitees und organisiert seit 50 Jahren Ostermärsche: „Natürlich hat sich einiges über die Jahre geändert. Aber der Kampf gegen die Atombombe ist seit dem ersten Tag ganz oben auf der Agenda.“ In Spitzenzeiten seien Hunderttausende auf die Straßen gegangen.
Den Rückgang der Teilnehmerzahlen kann Hoffmeister vor allem aktuell angesichts des Ukraine-Konflikts und Tausenden von Kriegsflüchtlingen nicht verstehen. Die Auswirkungen seien vor Ort spürbar. „Vielleicht hat ein Gewöhnungseffekt bei den Leuten eingesetzt.“
Band-Auftritt sorgte für Unmut
Für Unmut sorgte auch der Auftritt des Duisburger Hip-Hop-Duos „Die Bandbreite“. Bereits im Vorfeld hatten einige linke Gruppierungen deshalb ihre Teilnahme am Ostermarsch abgesagt. Sie werfen den Musikern eine Nähe zu rechten Gruppierungen vor.
Eberhard Przyrembel ist Mitglied im „Friedensforum Duisburg“ und somit Mitveranstalter, er versteht die Kritik an dem Duo nicht: „Wer die Jungs reden hört, weiß, dass die nicht rechts sind.“ Willy Hoffmeister betont zwar, dass er der Band neutral gegenüber stehe. Er sagt aber auch, dass man solche Streitigkeiten vorher intern klären müsse. Sonst laufe man Gefahr, den Fokus zu sehr auf Nebensächlichkeiten zu lenken.