Politiker und Leser wägen das Für und Wider ab. Die Bezirksregierung hat der Stadt genehmigt, die Bäume an der Mercatorstraße fällen zu dürfen.
Die Nachricht, dass die Stadt die Platanen an der Mercatorstraße fällen darf, findet bei Bürgern und Politikern ein geteiltes Echo. So appelliert Ratsfrau Britta Söntgerath (Piraten) an den Willen von Baudezernent Karsten Tum, das vom BUND eingereichte Bürgerbegehren zum Erhalt der Bäume abzuwarten. „Die Ratsfraktionen von SPD und CDU, die der Fällaktion zugestimmt haben, erhalten nun die besondere Möglichkeit, ein deutliches Bekenntnis für Bürgernähe abzugeben. Statt im Eilverfahren einfach Fakten zu schaffen, können sie sich noch einmal bei der Duisburger Bevölkerung rückversichern“, schreibt sie in einer Stellungnahme. Sie fragt: „Wozu die Eile, wenn der Beginn der Baumaßnahmen auf der Mercatorstraße frühestens 2016 ansteht?“
Um Bäume geht’s am Rande
Auch im Netz wird auf www.waz.de wird über das Thema kontrovers diskutiert. Von „Bauruinen der Zukunft“ schreibt ein Leser und führt an: „Eine Treppe bauen im Innenhafen ohne Investor, Zusammenarbeit mit Möchtegern-Investoren beim FOC oder an der Steinschen Gasse. Krieger und Ostermann haben auch schon die Nase voll.“ Ein anderer schlägt vor: „Vielleicht kann ja jemand eine seltene Raupe oder Käferchen in so einen Baum setzen. Dann können die ,Großen der Stadt’ auch nicht mehr einfach über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden.
Andere können das Thema nicht mehr hören und finden, es gebe wichtigere Debatten, die in der Stadt geführt werden müssen. Ein Leser schreibt: „Wenn das Wohl und Weh dieser Stadt an genau diesem Straßenstück von ca. 80 Meter und den darauf befindlichen Bäumen liegt, dann läuft hier aber etwas gewaltig verkehrt.“ Ein anderer Duisburger moniert: „Beim Anblick der Bäume kann nun wirklich nicht von einer prachtvollen Allee die Rede sein.“ Die Debatte schließt mit den bittenden Worten: „Jezz gebt doch endlich mal Ruh.“