Duisburg. Nanopartikel sind beim Herstellen vieler Produkte zunehmend gefragt. Duisburger Wissenschaftler treiben ihre Erforschung in einem neuen Projekt voran.
Die Nanowissenschaften sind einer der Profilschwerpunkte der Universität Duisburg-Essen (UDE). Für die Erforschung der kleinsten Atomverbünde, die in verschiedensten Produktbereichen wachsende Bedeutung gewinnen, richtet die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) nun am Duisburger Campus eine neue Forschergruppe ein (FOR 2284). Sprecher ist der Leibniz-Preisträger Prof. Dr. Christof Schulz, Leiter des Instituts für Verbrennung und Gasdynamik und wissenschaftlicher Direktor des Centers for Nanointegration (Cenide) der Uni.
Die Gruppe soll systematische Designregeln entwickeln, damit komplexe Nanopartikel gezielt in der Gasphase hergestellt werden können. Die DFG stellt 2,6 Mio. Euro für die erste dreijährige Projektphase zur Verfügung.
Innoviative Stoffe
Batteriespeicher oder medizinische Diagnostik: Bei der Produktion innovativer Stoffe werden Nanopartikel immer häufiger eingesetzt. Sie lassen sich schon jetzt in speziellen Gasphasenreaktoren herstellen, doch geschieht dies bisher zufällig. Hier setzen die Forscher an: Sie wollen herausfinden, wie die Herstellung sicher gelingt. Zunächst sollen isolierte Nanopartikel entstehen, die dann zu komplexeren Strukturen zusammengefügt werden. Sie sollen zuverlässig so beschaffen sein, wie sie für die jeweilige Anwendung benötigt werden.
„Die Gutachter überzeugte unser disziplinübergreifender Ansatz und die Qualität unserer Arbeit“, freut sich Christof Schulz, „dank der Förderung können wir weitere hervorragende internationale Forscher an den Campus holen.“ Zwei werden als Mercator-Fellow an den neun Projekten in den Duisburger Uni-Instituten mitwirken: Stephen Tse von der Rutgers University in New Jersey, USA und Kyle Daun von der Waterloo University (Ontario, Kanada).
Cenide 2005 gegründet
Zur fakultätsübergreifenden Organisation aller Aktivitäten in den Nanowissenschaften wurde 2005 das Center for Nanointegration Duisburg-Essen (Cenide) gegründet. Es umfasst über 60 Mitglieder aus den Ingenieurwissenschaften, der Physik, der Chemie und der Biologie. Mit dem NanoEnergieTechnikZentrum Netz und dem DFG-Gerätezentrum Ican kann die Forschergruppe auf einer außergewöhnlich guten Grundausstattung aufbauen.