Duisburg. . Das Lokal im Duisburger Dellviertel begeisterte vor allem Stammgäste. Die zeigen sich nun bitter enttäuscht und lassen ihren Gefühlen freien Lauf.

Die beliebte Bar „Goldengrün“ schließt Ende März ihre Pforten. Viereinhalb Jahre lang war das gemütliche Lokal an der Realschulstraße im Dellviertel der Szenetreff für Kultur, Geselligkeit und Tanzwut. Die beiden Inhaber, Thomas Amshove und Bartosz Kwiecinski, wollen sich Erholung von den vielen Partys gönnen. Noch sei zwar nichts konkretes geplant, ein Comeback an anderer Stelle schließen sie allerdings nicht aus.

Die Enttäuschung bei den Stammgästen und Fans des Goldengrün ist groß. Auf der Facebook-Seite des kultigen Lokals lassen sie ihren Gefühlen freien Lauf: „Ihr seid doch des Wahnsinns“, schreibt ein User. Auch andere finden den Abschied „unglaublich traurig“, weil der „Hotspot der Stadt“ wegfalle. Kaum einer äußerst sich, der sich nicht eine baldige Wiederbelebung wünscht.

"Es war eine echt tolle Zeit"

Thomas Amshove ist stolz: „Die Reaktionen drücken alles das aus, was wir in den vergangenen Jahren erlebt haben“, sagt er. „Es war echt eine tolle Zeit, in der wir viele so unglaublich viele nette Menschen kennengelernt haben.“

Mit Cocktails, Bier und vielen Veranstaltungen in Form von Lesungen und Konzerten – es traten unter anderem Jacques Palminger und Freddy Fischer auf – lockten die beiden Mitt-Dreißiger täglich zahlreiche Gäste in das kleine Pub. Und sie machten die Nacht zum Tag. Ein Leben, das nicht spurlos an einem vorübergeht. „Natürlich war es sehr anstrengend, aber das bringt der Job mit sich und ist nicht der alleinige Grund für das Aus“, sagt Amshove. Ebenso wenig sei ein Mangel an Gästen ausschlaggebend. Jede schöne Zeit gehe einfach einmal zu Ende. Am 28. März steigt die große Abschiedsparty.

Ob die beiden Wirte zukünftig wieder zusammen arbeiten, sei noch nicht sicher. Ebenfalls ist noch unklar, ob das nächste Projekt wieder in Duisburg an den Start gehen soll. „Das Schöne ist, das man ohne konkrete Pläne alle Möglichkeiten hat“, findet Amshove. Einen Nachfolger für die Kneipe gibt es noch nicht.