Duisburg. Der ehemalige Chef der mittlerweile bundesweit verbotenen Rocker-Gruppe Satudarah, Ali Osman, steht ab Mai wegen räuberischer Erpressung vor Gericht.

Im Mai wird der frühere Chef des inzwischen verbotenen Motorradclubs „Satudarah“ nochmals vor dem Landgericht Duisburg stehen. Im März 2013 sollen sich der 39-Jährige und ein 30-jähriger Mitangeklagter der besonders schweren räuberischen Erpressung schuldig gemacht haben.

In Duisburg sollen sie mit weiteren, unbekannt gebliebenen Mittätern die beiden Besitzer einer Table-Dance-Bar in Recklinghausen verprügelt, bedroht und gezwungen haben, Anteile ihres Etablissements zu überschreiben. Die beiden Gastronomen sollen Stress mit den Hell’s Angels gehabt und bei den „Satudarah“ Schutz gesucht haben. Dort wurden sie zuerst verprügelt, weil man sie irrtümlich selbst für Hell’s Angels hielt. Und statt Schutz zu bekommen, sollen die beiden Barbesitzer mit der Forderung konfrontiert worden sein, ihre Einnahmen mit Osman und Co zu teilen.

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Satudarah-Rocker drohten mit einer Machete

Um das zu unterstreichen, sollen die Angeklagten mit einer Machete gefuchtelt und gedroht haben, den Männern eine Hand abzuschneiden. In der Folge soll einer der Barbesitzer seinen Anteil an die Rocker überschrieben haben, die fortan 50 Prozent der Einnahmen kassieren sollten, während der zweite Besitzer seine Anteile zwar behielt, aber 100 Prozent der Kosten trug.

Sollte es einen Schuldspruch geben, so muss gegen Ali Osman eine Gesamtstrafe unter Einbeziehung des Urteils vom Januar 2014 gebildet werden. Damals war der Oberrocker, der im letzten Wort zur Abkehr vom „Satudarah“ aufrief, vom Landgericht zu sechseinhalb Jahren wegen Drogen- und Waffenhandels verurteilt worden. Diese Strafe würde sich voraussichtlich um mehrere Jahre erhöhen.