Duisburg. . Flic Flac kommt mit seinem Jubiläumsprogramm an den Hauptbahnhof. Für das Gastspiel würde sich die öde Bahnhofsplatte anbieten, doch dort dürfen die Zelte nicht aufgestellt werden. Warum dies so ist.
Auf eine Brache im Herzen der Stadt kommt endlich Leben – wenn auch nur auf Zeit: Im April schlägt der Zirkus Flic Flac unmittelbar neben dem Hauptbahnhof seine schwarz-gelben Zelte auf und lädt ein zur Jubiläums-Show „Höchststrafe“ zum 25-jährigen Bestehen.
Zwei Jahre lang tourt der Zirkus mit seinem Geburtstagsprogramm durch die Bundesrepublik. 40 Städte stehen auf dem Tournee-Plan, und vom 4. bis 19. April heißt die Flic Flac-Adresse Mercatorstraße in Duisburg.
"Gewohnt spektakulär und nervenaufreibend"
Am 5. Oktober letzten Jahres feierte die neue Show Premiere in Oberhausen, wo genau 25 Jahre zuvor Flic Flac zum ersten Mal eine ganz eigene Art von Zirkus präsentierte. „Modern, unkonventionell, teils schräg“ beschreibt sich Flic Flac selbst. „Gewohnt spektakulär und nervenaufreibend“ urteilte die WAZ in Oberhausen.
Und meinte damit unter anderem die fliegenden Zweiradartisten der „Mad Flying Bikes“ hoch oben unter der Kuppel des Zeltes: „Die Jungs riskieren bei jedem Sprung ihr Leben. Aber das ist Flic Flac. Das ist Wahnsinn pur“, begeisterte sich die Zirkus-Kritikerin.
Bahnhofsplatte ist für Zeltbefestigung ungeeignet
Vor zwei Jahren war Flic Flac zuletzt in Duisburg, damals erstmals im Rheinpark in Hochfeld. Nun soll die Innenstadt zur Spielstätte werden, aber keineswegs, weil dem Zirkus am Rhein nicht gefallen hat. Man habe „auf jeden Fall“ stets gute Erfahrungen mit Duisburg gemacht, sagte gestern Flic Flac-Sprecherin Verena Schönrock: „Die Duisburger haben die richtige Mentalität für unsere Show.“
Auch die Bahnhofsplatte über der Autobahn A 59 haben sich die Tournee-Planer des Zirkus angesehen, sich aber aus technischen Gründen für die Freifläche im Süden des Hauptbahnhofs entschieden. Die öde und so lange schon nahezu ungenutzte Betonfläche sei ungeeignet für ein Gastspiel, weil es dort unmöglich ist, die mächtigen Erdnägel für die Zeltbefestigung anzubringen.
Platz genug für den Zirkus
Das Areal an der Mercatorstraße dürfte dagegen ideal sein. In den letzten Monaten ist dort viel Erdreich bewegt worden und eine ebenes Fläche mit einer Straße zur Koloniestraße entstanden. Platz genug für den Zirkus und wohl auch für Parkplätze in größerer Anzahl.
Grundstückseigner Aurelis plant dort Büro-Immobilien. Das Landesumweltamt (Lanuv), bisher noch in Düsseldorf beheimatet, hat das Areal schon ins Auge gefasst. Die Entscheidung soll Ende März, Anfang April fallen. „Wir warten drauf“, hieß es am Freitag bei Aurelis.
Höher, weiter, schneller - die neue Flic-Flac-Show