Duisburg. Zurzeit residiert der Circus Flic Flac mit dem Programm „Extrem“ in Duisburg. Choreographin Irina Rizaeva lädt zur Probe: am Einmarsch der Künstler soll gefeilt werden. Dieser soll genauso extrem sein wie die Show. Geübt wird an Gabelstapler und Hubwagen. Einige Artisten machen Lockerungsübungen.
Frank Fabry, der jeden Abend seine Textzeilen ins Mikrofon knarzt und sich dabei ein bisschen wie Rammstein anhört, trinkt Kräutertee. Es ist Nachmittag, die „Flic Flac“-Zuschauer kommen erst in ein paar Stunden. Einige Artisten machen Lockerungsübungen, andere gammeln in Trainingsklamotten auf den Stühlen. Choreographin Irina Rizaeva hat zur Probe gebeten, sie will am Einmarsch der Künstler feilen. Der soll noch extremer werden, schließlich ist so auch die Show betitelt: „Extrem“.
Gabelstapler und Hubwagen rollen zum Bagger-Ballett an. Das ist hier keine Baustelle – das gehört zur Show! Die Fahrzeuge sind ein Traum für alle Männer – zumal oben noch ein Mädchen an einer Stange tanzt. Die Bagger knattern im Schneckentempo auf die Bühne. Es riecht nach Benzin. „Gut. Stopp, ein Stück zurück“, dirigiert Irina Rizaeva auf Russisch, Englisch und Spanisch. Polnisch und Deutsch hätte sie auch noch zu bieten. Die Künstler kommen aus aller Welt und die Jonglage-Expertin weiß, wie man sich durchsetzen muss. Nur sechs Frauen gehören zum „Flic Flac“-Ensemble, den Rest übernehmen die Männer.
Leser können hinter die Kulissen blicken
Die WAZ und der Zirkus „Flic Flac“ verlosen für die Vorstellung am Donnerstag, 23. Mai, um 20 Uhr, 5x2 Tickets. Gewinner können sich nicht nur die Show angucken, sondern bekommen eine Stunde vor dem Auftritt der Künstler eine Führung hinter den Kulissen.
Wer gewinnen will, schickt bis Mittwoch, 12 Uhr, eine Mail mit dem Stichwort „Zirkus“ an redaktion.duisburg@waz.de – bitte mit komplettem Namen und Telefonnummer.
" Arbeit wird nie langweilig"
Larissa Kastein ist im Zirkus aufgewachsen. Neben ihrem Tanz an der Pole-Stange muss sie immer wieder einspringen und die Jungs in Szene setzen. „Die Arbeit wird eigentlich nie langweilig.“ Ihr Vater, Benno Kastein, gehört zu den Gründern von „Flic Flac“ und lässt sich immer neue Verrücktheiten einfallen. So kam er auch auf die Idee, dass seine Tochter auf dem Bagger tanzen soll. Immerhin hat sie noch Boden unter den Füßen. Das ist bei Akrobat Nicolai Kuntz anders. Der Trapezkünstler baumelt an einem Seil unter der Decke. Ungesichert. „Ich habe keine Angst. Die Handgriffe sitzen. Man muss nur aufpassen, dass man keine Fehler macht, obwohl man die Nummer jeden Tag zeigt“, erklärt Kuntz. Für ihn beginnt übrigens jeder Tag mit Trainingseinheiten. Der Zirkus kooperiert stets mit örtlichen Fitnessstudios. Für die meisten Stunts brauchen die Artisten nämlich vor allem eins: Muckis.
Aussicht auf Rhein kommt gut an
Von Duisburg sehen die Künstler übrigens nicht besonders viel. Ihre Wohnwagen stehen direkt hinter dem Zirkuszelt. Immerhin: Den Rheinpark und die Aussicht auf den Rhein finden sie prima.
Probe im Circus Flic Flac