Duisburg. Sie bezeichnen sich als Fans des MSV, sind aber keine offizielle Fangruppe. Nun hat sich die Hooligan-Gruppe “Division Duisburg“ aufgelöst.
Sie sind kein offizieller Fanclub, aber dennoch teilte die "Division Duisburg" dem MSV ganz offiziell die Auflösung rückwirkend zum 1. Januar 2015 mit. MSV-Pressesprecher Martin Haltermann bestätigte auf Anfrage, dass die Division ihn darüber informiert hat.
Erst vor wenigen Tagen ging die Hooligangruppe durch die Medien, weil sie mutmaßlich eine Feier der MSV-Ultra-Gruppe "Kohorte" stürmte. Auf einem Video, das der WAZ vorliegt, sind bei einzelnen Personen Symbole der Division Duisburg auf der Kleidung zu erkennen. Die Polizei hat Strafanzeige gegen Unbekannt wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Polizei ermittelte schon häufig gegen Anhänger der Division Duisburg
Nicht der erste Vorfall, bei dem Anhänger der Division polizeilich aufgefallen sind. So ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung gegen mehrere Division-Hooligans, nachdem beim DFB-Pokalspiel in Halle antisemitische und rassistische Parolen angestimmt worden waren. Anfang 2012 hatten Mitglieder der Division versucht, das "DJäzz" zu stürmen, in dem gerade MSV- und St. Pauli-Fans feierten. Es gab mehrere Verletzte. Zuletzt hatten sich die MSV-Hooligans zusammen mit Hooligans der Gruppen „Forever“ und „Neudorfer Aktionsfront“ der Pegida-Demo angeschlossen.
Ein weiterer Grund, warum sich die Division aufgelöst haben könnte, ist vermutlich in einem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs zu suchen. Demnach werden Hooligan-Gruppen als kriminelle Vereinigung eingestuft. Dadurch sind etwa Telefonüberwachungen durch die Behörden möglich. (we)