Duisburg. Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien erhalten in Duisburg vielfältige Hilfen und sollen sich dadurch schneller in die Gesellschaft eingliedern.

„Ich bin vor elf Jahren nach Deutschland gekommen, lebe seit sieben Jahren in Duisburg und möchte anderen Menschen helfen, sich in diesem Land und in dieser Stadt schneller zu integrieren“, stellt sich Ofelia Monu vor.

Die gebürtige Rumänin ist seit diesem Jahr eine der acht neuen Integrationslotsen für Duisburg. Durch Fördermittel des Landes NRW ist es erstmals möglich, für eine bessere Integration gerade osteuropäischer Zuwanderer zu sorgen. Die Lotsen sind beim Verein für Sprachförderung Duisburg angestellt, der sich dieser Problematik annimmt.

Hilfe der Lotsen wichtig

Dass die Stadt diese Lotsen unbedingt braucht, macht Mario Terzic, stellvertretender Leiter des Kommunalen Integrationszentrums Duisburg, deutlich: „Wir verzeichnen in unserer Stadt einen starken Zuzug an Rumänen und Bulgaren. Allein im vergangenen Jahr sind 5738 bulgarisch- und 5438 rumänisch-stämmige Menschen nach Duisburg gekommen.“ Dabei seien die sogenannten Brennpunkte der Stadt die Stadtteile Hochfeld, Marxloh und Bruckhausen.

Die Lotsen sollen vor allem Familien und Kindern in diesen Stadtteilen helfen und ihnen die Integration so leicht wie möglich machen. Dabei wird aktiv auf die Familien zugegangen. „Wir helfen den Menschen in allen Lebenslagen, sei es bei Schulanmeldungen, Arztbesuchen oder bei Behördengängen. Unsere Integrationshelfer können die Sprache, kennen den Kulturkreis und sind ein Beispiel für gelungene Integration“, weiß Lyubomira Bornschlegel, die das Projekt koordiniert.

180 Einsätze pro Monat

„Wir sind als Lotsen Berater, Betreuer, Begleiter und Dolmetscher in einer Person. Das ist ein ganz schönes Pensum. Dennoch ist es unsere Aufgabe, die Menschen so schnell und so gut wie möglich zu integrieren“, erzählt Ecaterina Duta, ebenfalls Integrationslotsin.

Für all diese Aufgaben hat sie allerdings nur zehn Stunden in der Woche Zeit. „Eigentlich bräuchten wir 40 Stunden in der Woche“, fügt Ofelia Monu hinzu.

Mit 180 Einsätzen in nur einem Monat und ganzen 700 in den letzten vier Monaten sind die Lotsen schon jetzt mehr als ausgelastet.

Das Projekt soll aber zunächst nur für zwölf Monate laufen.