Derzeit gibt es laut Norbert Müller von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft landesweit 3000 Lehrer für Flüchtlingskinder, in Duisburg seien es 180. Sie würden in den Seiteneinsteigerklassen die Schüler nicht nur sprachlich fördern, sondern zudem kulturelle Hintergründe zu Deutschland vermitteln und Orientierungshilfen im Alltag schaffen – „etwa, was im Rathaus passiert oder wie man im Supermarkt einkauft“, so Müller.
Ziel: Integration in Regelklassen
Gut ausgebildete Lehrer für solche Klassen zu finden, sei auch kein Problem: „Es gibt viele Lehrer im Bereich ,Deutsch als Fremdsprache’, die bei freien Bildungsträgern tätig sind.“ Ziel sei es, die Flüchtlingskinder schnell in Regelklassen zu integrieren. Dies könne auch ziemlich rasch geschehen. Denn: „Die Schüler sind zumeist sehr motiviert. Oft kommen sie aus gebildeten Familien, etwa wenn ein syrischer Ingenieur fliehen muss, weil er einen ,falschen’ Glauben hat“, betont Müller.