Die Duisburger Philharmoniker benötigen allein rund 250 000 Euro an Sponsorengeldern, um in der gerade angebrochenen neuen Spielzeit die Auftritte von Solisten und Gastdirigenten zu finanzieren. Diese Summe nannte Intendant Dr. Alfred Wendel in der Sitzung des Kulturausschusses am Montag. „Nur so lässt sich die Spitzenklasse nach Duisburg holen“, sagte Wendel, dessen Vertragsverlängerung bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2022 fraktionsübergreifend begrüßt wurde.

Rund 100 Veranstaltungen wird es laut Intendant Wendel in dieser Spielzeit geben – darunter 24 Philharmonische Konzerte (die ersten beiden haben bereits in der Vorwoche stattgefunden). 14 Mal wird Generalmusikdirektor Giordano Bellincampi am Dirigentenpult stehen, zu den Gastdirigenten zählt Axel Kober. Zum Kreis der Solisten zählt mit dem Duisburger Frank-Peter Zimmermann ein Publikumsliebling. Zu den Höhepunkten zählt die Aufführung von Beethovens Neunter.

Rheinoper-Intendant Prof. Christoph Meier erinnerte im Kulturausschuss, der erstmals vom neuen Vorsitzenden Udo Vohl (SPD) geleitet wurde, noch einmal an den erfolgreichen Kampf um den Erhalt der Opern-Ehe zwischen Duisburg und Düsseldorf, der die vergangene Legislaturperiode geprägt hatte. Für diese Spielzeit erhofft er sich ähnliche Erfolge wie es zuletzt „Die Zauberflöte“ war. 15 von 18 Vorstellungen seien ausverkauft gewesen, so Meier. Und immer mehr jüngeres Publikum wäre dabei. „Wir hatten in beiden Städten rund 36 000 Kinder und Jugendliche in unseren Vorstellungen“, so Meier. Die Zahl der Vorstellungen musste aufgrund der Sparzwänge in dieser Spielzeit zwar reduziert werden. „Wir wollen die Tür zu unserem Haus aber dennoch stets in Bewegung halten.“

Der für das Schauspiel zuständige Michael Steindl stellte ebenfalls die Höhepunkte des Programms vor – wie „Haydi!“, das neue Stück mit der Familie Flöz oder aber „Bochum“, einen Liederabend mit Stücken von Herbert Grönemeyer. Vertreter fast aller Fraktionen dankten den Verantwortlichen für ihre geleistete Arbeit und die Zusammenstellung der neuen Programme.