Duisburg. . In Duisburg wird über den Sieg des Linken Alexis Tsipras bei den Griechenland-Wahlen diskutiert. Die hier lebenden Griechen sind geteilter Meinung.
Der haushohe Wahlsieg des Linken Alexis Tsipras in Griechenland sorgt auch hier in Duisburg für Gesprächsstoff. Dabei gehen die Meinungen über das Ergebnis unter den hier lebenden Griechen auseinander. Für Thomas Vassiliou vom Restaurant „Syrtaki“ in Duissern ist der Ausgang der Wahl eine einzige Enttäuschung.
„Die ganze Politik in Griechenland ist nur noch ein Desaster. Die alte Regierung hat es schon nicht hinbekommen, das Land nach vorne zu bringen und auch die neue wird es unter den Auflagen der EU nicht schaffen“, sagt Vassiliou. Eine Erklärung, warum seine Landsleute so gewählt haben, hat er aber auch: „Wer im Monat von 450 Euro leben soll, ist unzufrieden und wählt die Person oder Partei, die einem das Meiste verspricht“, weiß Vassiliou.
Die Lage in Griechenland
Auch im Restaurant „Hellas“ ist die Wahl das Thema Nummer eins. Spridon Triadis ist mit dem Ergebnis zufrieden. „Die Regierung unter Antonis Samaras hat nichts gebracht, die Unzufriedenheit der Bevölkerung wuchs, es musste eine Veränderung her“, sagt Triadis.
Die Arbeitslosigkeit in Griechenland beträgt 28 Prozent. Unter den Jugendlichen sind es sogar ganze 60 Prozent, die nach ihrer Ausbildung oder Studium keinen Job bekommen. „Wir hoffen jetzt, dass Alexis Tsipras seine Versprechen einhält und die Arbeitslosigkeit bekämpft wird und die Steuern sinken. Wird dies nicht umgesetzt, müssen wir in Griechenland mit neuen Protesten und Demonstrationen rechnen“, gibt Triadis einen kleinen Ausblick auf die Lage in seinem Heimatland.