Duisburg. Am 14. Juni trifft sich die Weltklasse der Triathleten in Duisburg: Doch mit der Rad-Rundstrecke über die dafür gesperrte A59 wird es nichts.
Sie hatten offenbar den historischen Moment von der spektakulären Autobahn-Sperrung vom Sommer 2010 vor Augen, als damals Millionen Revierbürger einen Hochsommertag lang 60 Kilometer Autobahn – die A40 zwischen Duisburg und Dortmund – zu Fuß, mit dem Rad oder als lebensfrohe Eventmeile in Besitz nahmen.
Was anlässlich der Kulturhauptstadt Europas möglich war, sollte doch zur Wiederauflage eines großen Sportevents, dem „DU-it-Triathlon“ am 14. Juni 2015 ebenso machbar sein. Im deutlich kleineren Rahmen zwar, im Süden auf der vollgesperrten A59 zwischen dem Wedau-Stadion und dem Flughafen Düsseldorf ausschließlich für ein Radrenn-Parcours.
Ministerium will Autobahn 59 nicht für Sportveranstaltung sperren
Doch in dieser Woche flatterte aus dem NRW-Verkehrsministerium die Ablehnung dieser Idee auf den Tisch von DuisburgSport. Begründung. Wenn einer will, dann wollen am Ende alle: Man wolle mit einer Erlaubnis kein Präjudiz für andere Nachfrager schaffen.
Sportveranstaltungen in NRW gebe es viele. Dafür könne man nicht jedes Mal eine Autobahn sperren. Und die Behinderung des Verkehres wäre doch zu gravierend. 16.000 Autofahrer müssten nach Angaben des Ministeriums an diesem Tag dem Radsport-Event weichen. Zuviel – also ein „Nein“.
Georg Mantyk vom Ratinger Veranstalter „DU-it-sport&events“ zeigte sich am Donnerstag enttäuscht, aber nicht überrascht: „Schade, aber kein Drama. Die Fahrt über die gesperrte Autobahn ab Wedau-Stadion in Richtung Flughafen Düsseldorf und dort wieder zurück, hätte für die teilnehmenden Sportler aus aller Welt den Blick auf eine wahnsinnig tolle Kulisse frei gemacht.“
Veranstalter müssen jetzt Alternativ-Route suchen
Die geplante Wiederauflage eines Triathlons in Duisburg, der in der Stahlstadt zuletzt in den 80er Jahren mit den Disziplinen 1900 Meter Schwimmen in der Regattabahn, 21 Kilometer Laufen und 90 Kilometer Radfahren gesichtet wurde, hätte mit der Autobahn-Radfahrt ein grandioses Alleinstellungsmerkmal gehabt.
„Natürlich wird der Wettkampf im Juni stattfinden“, sagt Mantyk, der das Sportevent in den kommenden Jahren auf größere Beine stellen will. Auch wenn die Radrundfahrt nicht auf einen feinen Autobahnpiste, sondern nur durch Wälder und Wiesen von Duisburg, Mülheim und Ratingen führt.