Duisburg. . Mit netten Gesten haben die Duisburger die ersten 39 Flüchtlinge begrüßt, die am Wochenende ins ehemalige Barbara-Hospital in Neumühl gezogen sind.
Kleine Täfelchen Schokolade, Obst und Kuchen zur Begrüßung von den Nachbarn – nur kleine Gesten einiger Neumühler, doch den 39 geflüchteten Menschen, die am Samstag in das ehemalige Schwesternheim des St. Barbara-Hospitals gezogen sind, dürften sie wenigstens für einen kurzen Moment ein besseres Gefühl in der ungewohnten Situation beschert haben.
Demonstrationen und rassistische Ausfälle, wie sie in den vergangenen Monaten rund um die Unterkunft passierten, mussten die Frauen, Männer und Kinder nicht miterleben. Sie flohen aus Nigeria, China, Albanien, Serbien, Russland und Bosnien.
Sechs Monate alt ist das jüngste Kind, nur etwa die Hälfte der Geflüchteten sind Erwachsene. „Es sind viele Familien dabei“, sagt Zehra Yilmaz, die Leiterin der Einrichtung in Neumühl. Die Menschen zogen auf ihrer Flucht zunächst in Erstunterkünfte, mussten Untersuchungen über sich ergehen lassen und wurden dann auf die Zentralen Unterbringungseinheiten (ZUE) des Landes verteilt.
„Die Leute waren lange unterwegs, nachdem sie ihre Heimat verlassen haben und bei uns angekommen sind“, so Yilmaz. „Es hilft manchmal, wenn sie über das, was sie erlebt haben, sprechen können. Aber wenn nicht, dann lassen wir sie in Ruhe. Ruhe, das ist für die Menschen hier ein wichtiges Wort. Nachdem sie angekommen sind, haben am Mittag fast alle geschlafen.“ Und Ruhe ist nun auch rund um das Gebäude wünschenswert.