Duisburg. In Neuss eröffnet jetzt das neue Höffner-Möbelhaus. In Duisburg wird auf letzte Genehmigungen der Bezirksregierung und den Baustart von Investor Krieger gewartet.

Schöne neue Höffner-Welt: Möbelhaus-Mogul Kurt Krieger hat jetzt in Neuss sein 18. Möbelcenter präsentiert, das Ende Dezember eröffnet. Und Duisburg, das Höffner-Haus hier für geplante 120 Millionen auf der „Duisburger Freiheit“? Die Zeichen stehen weiter auf warten, wenn nicht Ärgeres.

In bester Lage in der Nähe der Neusser Pferderennbahn hat Krieger in der Rekordzeit von einem Jahr sein über 300 Meter langes, knallrotes Möbelhaus mit 100.000 qm Betriebs- und 46.000 qm Verkaufsfläche hochgezogen. 600 Mitarbeiter wird es zählen. Krieger lobte in einer Pressekonferenz Neuss in den höchsten Tönen: „Noch nie haben wir bei einem Neubau mit einer Stadt so gut kooperiert wie mit Neuss.“ Diese Stadt sei für Investoren bestens zu empfehlen.

Bauversuch in Duisburg gescheitert

Im gleichen Atemzug erinnerte Krieger daran, dass man sich in Neuss angesiedelt hat, „nachdem Versuche, das Möbelhaus in Düsseldorf bzw. Duisburg zu bauen, gescheitert waren“, so die Höffner-Pressemitteilung. Gescheitert? Im Duisburger Rathaus wertet man das allein als reinen Hinweis auf die zeitliche Schiene, dass Krieger Neuss nur vorgezogen hat. Ihm gehört schließlich das Riesen-Areal der Duisburger Freiheit und er wird den Millionenwert nicht brach und eingezäunt liegen lassen.

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„Die Stadt hat das erforderliche Bebauungsplanverfahren samt Baugenehmigung für den Möbelmarkt mit Hochdruck bearbeitet und bereits im vergangenen Jahr zum Abschluss gebracht. Um es deutlich zu formulieren: Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Da der Planfeststellungsbeschluss von der Bezirksregierung im Laufe des Januars 2015 nun endlich erteilt werden soll, ist der Weg zur Bebauung der Duisburger Freiheit durch die Firma Krieger nun frei“, erklärt Baudezernent Carsten Tum.

Warten auf die Bezirksregierung

Was zum erhofften Startschuss fehlt, ist immer noch das Okay der Bezirksregierung zum Planfeststellungsverfahren für den eigenen A-59-Autobahnanschluss zum Möbelhaus. Es sollte nach monatelangen Verzögerungen und zweieinhalbjähriger Bearbeitungszeit, die bei Kriegers Projektgesellschaft auf ziemlichen Unmut gestoßen war, noch dieses Jahr kommen, hatte die Bezirksregierung noch vor zwei Monaten versichert.

Doch es wird mindestens Januar. „Der Entwurf ist fertiggestellt. Er geht jetzt noch zurück zum Landesbetrieb Straßen. Wenn keine weitere Probleme aufgerufen werden, kann der Planfeststellungsbeschluss gefasst werden. Das sollte jetzt glatt laufen“, versichert Bernd Hamacher, Sprecher der Bezirksregierung, auf Anfrage.

Damit hätte Krieger „grünes Licht“, das Gelände zwischen Autobahn und Bahnstrecke umzugestalten – vom Hallen-Abriss über den Bau der neuen Abfahrt zwischen Zentrum und Wanheimerort und schließlich der Errichtung des „Höffner“-Möbelzentrums.

Edda Metz, Projektleiterin bei Krieger-Bau, gibt sich indes noch bedeckt. Es sei zwar alles eingestielt, aber sie will erst Schwarz auf Weiß den Planbeschluss sehen. Einen möglichen Baustart nannte sie nicht.