Duisburg. . Der Spitzengastronom und „Supper“-Gründer verteilte vor dem Duisburger Kuhtor Suppe an Bedürftige. Doch er darf mit dem umgebauten Quad nicht in die City.

Tom Waschat hat einen Hals. Im Juli hat der Spitzenkoch am Sonnenwall seine Suppenküche „Supper“ eröffnet. „Das Geschäft trägt sich, es kommen genug Leute“, erklärt der Baerler mit Blick auf die Entwicklung des Wallquartiers. Auf der Tafel, die das tägliche Angebot annonciert, sind schon ein paar Suppenvarianten Zufrieden ist er dennoch nicht. Und das liegt nicht an den Duisburgern, sondern der Stadt.

Kunden spenden Extra-Euro

Teil seines Konzepts war es, dass die Kunden einen oder zwei Euro mehr bezahlen können – und er dafür an Obdachlose und Kinder die Suppe umsonst verteilt. Der Vater von vier Kindern ist gläubiger Christ. Er teilt gerne. „Ich habe immer genug Extra-Euro in der Kasse.“ Um die Bedürftigen auch zu erreichen, hat er sein Quad zu einer Art mobilen Gulaschkanone umgebaut und die Suppe vor Ort, etwa am Kuhtor, verteilt. Seit kurzem hat Tom Waschat dieses Engagement allerdings eingestellt.

Der Grund: Das Ordnungsamt kam vorbei und schrieb ihm Knöllchen. Er dürfe mit dem Gefährt nicht in der Stadt parken. Zunächst verlegte er die Suppenausgabe dann zu seinem Restaurant an den Sonnenwall. Doch auch das wurde ihm verboten – die Stadt wollte keine Ausnahme machen, weil sonst auch andere Händler auf die Idee kämen, ihren Wagen vor dem Schaufenster zu parken. Stattdessen solle er eine Garage mieten, hieß es. „In anderen Städten würde man sich darüber freuen.“