Duisburg/Düsseldorf. Wo sind die 2700 Kilogramm Ekel-Fleisch geblieben? In der vergangenen Woche waren 280 Kilogramm Fleisch, das mit Fäkal-Bakterien verseucht ist, in der Kantine des Düsseldorfer Landeskriminalamtes aufgetaucht. Es sollte eigentlich in Duisburg vernichtet werden. Doch dort kam der Transport nie an.
Duisburger Ermittler suchen nach wie vor 2,7 Tonnen Fleisch, das mit Fäkal-Bakterien verseucht sein soll. Der Verbleib sei nach wie vor unklar, die Ermittlungen dauerten an, sagte der Sprecher der Duisburger Staatsanwaltschaft, Detlef Nowotsch, am Montag auf Anfrage.
In Düsseldorfer Behördenkantinen war am Donnerstag ein kleiner Teil der Fuhre von ursprünglich 50 Tonnen Fleisch entdeckt worden, die eigentlich in einem Duisburger Sonderbetrieb hätte vernichtet werden sollen. Drei Tonnen waren dort nicht angekommen. 280 Kilo konnten in den Kantinen sichergestellt werden.
Ermittler vermuten illegalen Fleischhandel
Die betroffenen Kantinen seien kontrolliert worden und hätten alle wieder öffnen dürfen, sagte ein Sprecher des NRW-Verbraucherschutzministeriums.
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Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Verdächtige. Polizisten hatten verdächtiges Fleisch in den Kantinen des Landeskriminalamts und des Statistischen Landesamts entdeckt.
Bakterien können Infektionskrankheiten verursachen
Das Fleisch steht im Verdacht, mit menschlichen Fäkal-Bakterien, sogenannten Koli-Bakterien, belastet zu sein. Das Bakterium Escherichia coli, kann Infektionskrankheiten hervorrufen. Es lebt sowohl im Darm von Menschen als auch von Tieren und ist harmlos, solange es dort bleibt.
Zur genaueren Herkunft des Fleisches, wie es zu der vermuteten Kontamination mit den Bakterien kam und zu den Abläufen des vermuteten illegalen Fleischhandels hüllten sich die Ermittler in Schweigen. (dpa/we)