Omsk. Aus Langeweile haben Mitarbeiter einer russischen Molkerei in Omsk die Hüllen fallen lassen und ein Bad in der Milch genommen. Anschließend stellten sie ein Video ihres Badeganges ins Netz. Das alarmierte russische Lebensmittelkontrolleure. Jetzt droht den Geschäftsführern das Gefängnis.

Weil ihnen langweilig war, haben Beschäftigte einer Molkerei im sibirischen Omsk in Milch gebadet - und diese dann anschließend zu Käse verarbeitet. Die russischen Justizbehörden teilten am Freitag mit, sie ermittelten wegen Verstoßes gegen die Hygienevorschriften. Aufmerksam geworden waren die Behörden, weil die Molkereiarbeiter ein Video von sich ins Netz stellten, das sie gut gelaunt im Milchbottich sitzend zeigt. Ihre Arbeit sei leider "ziemlich langweilig", begründeten sie den Badeausflug.

Neben den sechs in Milch badenden Männern ist in dem Video auch zu sehen, wie Arbeiter, barfuß und mit nacktem Oberkörper, den Käse offenbar auf dem Fußboden der Molkerei bearbeiten - in eher schmutziger Umgebung. 49 Tonnen Käse aus der Molkerei wurden nach Angaben der Justiz in 14 russischen Städten schon verkauft. Die Bürger seien aufgefordert, sich zu melden, sollten sie vom Verzehr Schäden davon getragen haben.

Käse wurde aus Handel genommen

Die Lebensmittelaufsicht nahm den in Omsk produzierten Käse vor einem Monat aus dem Handel; ein Gericht verfügte am Donnerstag, die Molkerei müsse für 40 Tage geschlossen bleiben. Den Geschäftsführern der Molkerei drohen zwei Jahre Gefängnis. (afp)