Duisburg. Ärger mit der Telekom, über sechs Wochen ohne Festnetz: Eine 86-Jährige aus Duisburg fühlte sich deshalb wie im „Lockdown“. Was die Telekom sagt.
Über sechs Wochen ohne Festnetz: Für Ursula Batu aus Duisburg ist dies ein weitaus größeres Problem als vielleicht für manchen anderen. Die 86-Jährige hat sich wie in einem weiteren „Lockdown“ gefühlt.
Der Grund: Die Duissernerin hat bei der Telekom nur einen Vertrag über einen Festnetzanschluss abgeschlossen. Die Welt des Internets und der Handys sei ihr aufgrund ihres hohen Alters fremd. Um überhaupt und vor allem mal mit ihrem Sohn, der in England lebt, telefonieren zu können, habe sie sich extra ein Prepaid-Handy gekauft. „Aber damit komme ich nicht gut zurecht“, sagt Ursula Batu. „Eine ganz schlimme Zeit.“
Ärger mit der Telekom: 86-Jährige aus Duisburg wochenlang ohne Festnetz
Mehrmals habe sie bei der Störungs-Hotline der Telekom angerufen, erzählt die Duisburgerin. „Dort hieß es, dass ein Kabelbruch die Ursache sei. Damit das Problem behoben wird, sind mit mir Woche für Woche Termine vereinbart worden, die aber nie eingehalten worden sind.“ In ihrer Verzweiflung habe sie einmal in der Woche den Telekom-Shop an der Königstraße in der Duisburger City aufgesucht, um dort um Hilfe zu bitten. „Immer wieder ohne Erfolg“, sagt die 86-Jährige.
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In ihrer Not wendet sie sich schließlich an die Redaktion, die bei der Telekom nachhakt. „Das Kabel ist nicht komplett beschädigt“, teilt eine Sprecherin in einer ersten Stellungnahme mit. „Die Leitungen können bis ins Haus gemessen werden, allerdings sind die Messwerte sehr schlecht.“
Wenig später soll Ursula Batus Vertrag so umgestellt werden, dass die Duissernerin „über eine andere Leitungsführung“, so eine Telekom-Sprecherin, versorgt werden kann, um die aktuelle Kabelstörung zu umgehen. Dazu werde in Kürze ein Techniker bei der 86-Jährigen alles dafür Notwendige installieren.
Störung mittlerweile endlich behoben
Am vergangenen Mittwoch hieß es plötzlich: Kommando zurück. Die Störung konnte nach Angaben der Telekom-Sprecherin nun doch behoben werden. „Unser Auftragnehmer konnte die Schadstelle nun direkt lokalisieren. Es war Feuchtigkeit in das Kabel eingedrungen.“ Eine Erkenntnis, die offenbar über mehrere Wochen reifen musste…
Wie dem auch sei: Die Telekom bittet um Entschuldigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Sie will der 86-Jährigen die Grundentgelte für den Zeitraum der Störung gutschreiben und „noch eine Aufmerksamkeit aus unserem Hause zukommen lassen“, so die Sprecherin.
Und die Duissernerin? Sie ist einfach nur glücklich, dass ihr guter alter Festnetzanschluss wieder funktioniert.