Duisburg. Bis zu ihrem Abriss bleibt die Rheinbrücke der A 40 in Duisburg eine Dauerbaustelle. Neben Flickarbeiten ist eine neue Fahrbahndecke nötig.

Der A40-Brücke über den Rhein blühen neue Reparaturarbeiten. Sie wird ohnehin bis zum Abriss in fünf Jahren eine Dauerbaustelle bleiben, sagt Peter Belusa von Straßen NRW. Vorher bekommt sie sogar noch mal eine neue Fahrbahndecke.

Das sei der Verkehrssicherungspflicht geschuldet, die gewährleistet sein muss. „Wir wollen natürlich nicht mehr viel Geld in die Brücke stecken, versuchen vieles mit Minimallösungen, aber die funktionieren nicht immer“, bedauert der Abteilungsleiter von Straßen NRW.

Asphalt hat ab 80 Grad eine Konsistenz wie Knete

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Aktuell sind Huckel aufgetaucht, die zeitnah repariert werden müssen. Sie sind auf der rechten Fahrspur Richtung Essen entstanden und sehen aus, als hätten Laster den Asphalt wie Schlamm in einer Pfütze weggedrückt. Schuld daran ist zum einen die Reduzierung von drei auf zwei Spuren, wodurch die Fahrzeuge wie schienengebunden fahren, immer auf der gleichen Linie. Zum anderen war es im Sommer tagelang um die 40 Grad heiß und auf der Brücke ohne Schatten entstanden 70 bis 80 Grad, da bekommt die Straße eine Konsistenz wie Knete: „Asphalt lässt sich ab 80 Grad formen“, erklärt Belusa und das führt in Kombination mit der alten Konstruktion zu den Problemen. An anderen Brücken und beim Neubau werde das nicht passieren.

Peter Belusa von Straßen NRW nennt die Rheinbrücke der A40 eine Dauerbaustelle.
Peter Belusa von Straßen NRW nennt die Rheinbrücke der A40 eine Dauerbaustelle. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

An anderen Stellen könnten solche Hubbel abgefräst werden, an der Brücke müsse aber wieder neuer Asphalt aufgetragen werden. „Wir müssen also in den Verkehr eingreifen, das ist immer blöd.“

Sperranlagen erfüllen ihren Zweck

Durch die beiden Sperranlagen vor der Brücke sei immerhin Ruhe eingekehrt, „die Schadenshöhe stagniert“. Durch Waagen werden zu schwere Laster aus dem Verkehr gefischt, das reduziert die Belastung des Bauwerks.

Allerdings hapert es an der Disziplin der Verkehrsteilnehmer: „Die vorgeschriebenen 40 Stundenkilometer in Richtung Venlo hält kaum einer ein, deshalb sind wir im Gespräch mit der Polizei und werden womöglich blitzen, um das Unfallrisiko klein zu halten.“

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Die Reparaturen sollen schnell erfolgen, die neue Fahrbahndecke komme nächstes Jahr. Und dann wird es weitergehen mit dem Kampf um den Erhalt. Belusa unkt: „Die letzte Schweißnaht ziehen wir fünf Minuten vor dem Abriss, die Brücke ist einfach ein blödes Ding.“