Dortmund.. Es tut sich was an der Rheinischen Straße: Im Herbst soll der Bauantrag für die Sanierung der alten Hoesch-Zentrale gestellt werden. Ein Schweizer Investor will den denkmalgeschützten Backsteinbau zu Wohnungen umbauen. Zudem ist ein Mieter aus dem Bildungsbereich im Gespräch.
Nächster Schritt zur Sanierung der ehemaligen Hoesch-Zentrale an der Rheinischen Straße: Im Herbst will der Investor den Bauantrag stellen. Der denkmalgeschützte Backsteinbau soll zu Wohnungen umgebaut werden.
Die schweizerische Investorengruppe "Peach Property" hatte das imposante Gebäude 2012 gekauft — aus der Insolvenzmasse eines Immobilienfonds. Lange war dort das Versorgungsamt untergebracht, das kurz vor dem Verkauf nach Körne ausgezogen war. Das Problem: Der Riesen-Bau von 1921 ist dringend sanierungsbedürftig.
Die "Peach Property" will Hauptgebäude und Nebengebäude umfassend sanieren — unter "Wahrung der historischen und denkmalgeschützten Bausubstanz", wie es auf der Internetseite der Gruppe heißt. Denn nicht nur außen ist das Gebäude sehenswert: Innen glänzt es (wenn auch längst nicht überall) mit hohen Stuckdecken, Eichentüren und Holzvertäfelungen. Vor allem das Foyer ist beeindruckend. Mit Denkmalbehörde und Wirtschaftsförderung sei man sich aber einig.
Fotostrecke"Planung für Aus- und Umbau weit fortgeschritten"
Im gerade erschienen Halbjahresbericht heißt es: An der Rheinischen Straße ist die "Planung für den Aus- und Umbau weiter fortgeschritten". Die Bauvoranfrage sei von der Stadt positiv entschieden worden. Der Bauantrag werde solle im Herbst eingereicht. "Wir rechnen fest damit, dass es 2014 losgeht", erklärt Unternehmenssprecher Hans-Peter Koopmann.
Geplant ist eine kombinierte Nutzung mit Gewerbe- und Wohnflächen. Zwar bezeichnet sich die "Peach Property" selbst als "führenden Entwickler hochwertiger Wohnimmobilien". Aber Luxuswohnungen sollen an der Rheinischen Straße nicht entstehen, so Koopmann. "Das gibt die Lage einfach nicht her — so interessant sie auch ist."
Das Gebäude liegt im Unionviertel. Nicht gerade der Ort also, an dem man Luxuswohnungen suchen würde. Oder wie die Peach Property es nennt: "Die Immobilien liegen unweit des Kulturzentrums U im pulsierenden Unionviertel, das in den kommenden Jahren einen umfassenden Stadtumbau erfahren wird und damit hohes Standortpotenzial aufweist."
Hauptmieter aus dem "Bildungsbereich"?
Laut Firmen-Homepage kündige sich auch schon ein "Ankermieter" für die unteren Etagen des Gebäudes an: "Ebenso sind Verhandlungen mit möglichen Ankermietern im Bildungsbereich weit vorangekommen."
Die ehemalige Hoesch-Zentrale, ein neoklassizistischer Backsteinbau von 1921, steht unter Denkmalschutz. Die vermietbare Fläche liegt bei rund 12.000 Quadratmetern. Das ebenfalls historische Nebengebäude umfasst 2.700 Quadratmeter.