Dortmund. Immer wieder hört die Polizei kreative Ausreden für gefährliche Fahrmanöver auf dem Dortmunder Wall. Am Montag im Angebot: ein Achsen-Test.
Wieder ein Rennen auf dem Dortmunder Wall: Am Montag gegen Mitternacht hat eine Zivil-Streife zwei Raser verfolgt. Am Ende hielten die Beamten einen der Wagen an – den mit der riskantesten Fahrweise. Die Ausrede des Fahrer war kreativ.
Am U war den Beamten ein Mercedes aufgefallen, der einen BMW mit "stark überhöhter Geschwindigkeit" überholte, heißt es in einer Polizeimitteilung. Zur Erinnerung: Wegen des andauernden Ärgers mit der Raserszene gilt auf dem Wall nachts Tempo 30.
Dortmunder Polizei verfolgt zwei Raser auf Wall
Die Beamten nahmen die Verfolgung auf. Beide Autos überholten sich gegenseitig und wechselten die Fahrstreifen (ohne Blinker). Immer wieder beschleunigen die Fahrer und fuhren waghalsige Manöver.
Der Dortmunder BMW-Fahrer fuhr dabei auch über Rot und kollidierte beinahe mit einem unbeteiligten Fahrzeug. Auch beim Spurwechsel kam es zum Beinahe-Unfall. Die Polizisten mussten zeitweise auf 80 km/h beschleunigen, um den BMW weiter zu verfolgen. Am Brüderweg fuhr der BMW in riskanten Zickzack-Linien.
Weil der Mercedes auf dem Wall blieb, der BMW aber auf die Bornstraße abbog, mussten sich die Beamten entscheiden. Wegen der gefährlicheren Fahrweise verfolgten sie lieber den BMW weiter Richtung Nordstadt.
Polizei hält BMW an – Fahrer liefert "logische" Erklärung
An der Holsteiner Straße wurde der Wagen angehalten. Der Fahrer (19) hatte eine logische Erklärung für seine gefährliche Zickzack-Fahrt: Er habe die Achsen seines BMW testen wollen, weil er ein Problem vermutete. Ein Rennen mit dem Mercedes habe es nie gegeben, erklärte er.
Die Handys von Fahrer (19), Beifahrerin (24) und zwei hinten sitzenden Männern (20) wurden sichergestellt, ebenso der Führerschein des Fahranfängers.
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