Dortmund. Spielwaren “Lütgenau“ gehörte zu den Traditionsläden in Dortmund. Dann ging's bergab – bis zur Schließung. Bald füllt sich der Leerstand wieder.

Der Leerstand im Ladenlokal von Spielwaren Lütgenau am Dortmunder Ostenhellweg füllt sich wieder – aber es gibt nicht wirklich Ersatz für den geschlossenen Traditions-Spielzeugladen. Stattdessen kommt eine weitere Billigkette.

Der Textil-Discounter KiK will bald am Ostenhellweg 45 eröffnen – in passender Gesellschaft zwischen Tedi und Zeeman. Es wird die dritte City-Filiale in Dortmund nach Thier-Galerie und Westenhellweg.

Lütgenau wird KiK – dritte City-Filiale in Dortmund

Aber bis zu Neueröffnung dauert es noch: Vorher müssen "verschiedene Genehmigungsprozesse durchlaufen" werden, erklärt die Pressestelle des Bönener Unternehmens KiK. Eröffnung sei frühestens Ende 2022, eher Anfang 2023.

Gerade wird das zweigeschossige Ladenlokal noch aufwändig umgebaut. Ob KiK beide Etagen nutzt ist ebenso unklar wie die Frage, ob die beiden anderen City-Filialen trotz der Neueröffnung bleiben. Das Unternehmen äußerte sich dazu nicht.

In Dortmund kaum ein Kind ohne Lütgenau-Spielzeug

Bis vor wenigen Jahren gab es in Dortmund kaum ein Kind ohne Spielzeug von Lütgenau. Jahrzehntelang war das Familienunternehmen eine feste Größe in der Dortmunder Innenstadt – bis die Online-Konkurrenz das Geschäft ins Wanken brachte. Auch der Babymarkt an der Dortmunder B1 gehörte einst zu Lütgenau.

2013 übernahm die Kanz-Gruppe Lütgenau samt Namen und Personal – nach der Kanz-Insolvenz sprang Bellybutton ein. Aber mit dem Sortiment ging es zusehends bergab. Seit 2021 ist Lütgenau komplett geschlossen.

Dortmunder Ostenhellweg: Schließungen und Neueröffnungen

Ohnehin war in den letzten Jahren viel Bewegung in den Ladenlokalen. Vor allem die Eröffnung der Thier-Galerie am Westenhellweg machte den Ostenhellweg zur "dunklen Seite der Fußgängerzone".

Vosschulte, Wehmeyer, Butlers, NanuNana, McDonalds, Strauss, Idee, Stoff-Haus...: Viele Läden mussten schließen. Stattdessen kamen Tedi, Euroshop, Süßigkeiten-Outlet und Zeeman – aber auch neue Zugpferde wie dm, "Maison du Monde" oder Tk Maxx.

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