Dortmund. Die Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA hat das letzte Geschäftsjahr mit einem Minus abgeschlossen. Doch Im Jubiläumsjahr will die Borussia auch auf dem Aktienmarkt wieder punkten.
Zum Ende der angelaufenen Saison 2009/2010 versprach Hans-Joachim Watzke, Vorstand der Geschäftsführung der Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, „aus heutiger Sicht” die Rückkehr zu schwarzen Zahlen in der Bilanz. Die Saison 2008/2009 sei nach einer „unglaublichen Pechsträhne” mit Minus beendet worden.
Nachdem der BVB „kurz vor der Insolvenz stand” habe er alles andere als Pech gehabt. Der Schuldenberg schwindet. Die Last hoher Stadion-Leasingraten ist abgeworfen.
5,9 Mio Euro Miese schrieb der BVB-Konzern, darin 2,9 Mio der börsennotierten KG auf Aktien. Man hätte durch Spielerverkäufe die Bilanz auchauf 8 Mio Euro Gewinn drehen können, so Watzke. Aber die positive Spielentwicklung unter Trainer Jürgen Klopp wol-le man nicht abpfeifen: „Wir glauben, dass wir am Punkt sind, wo wir die Entwicklung nicht stoppen dürfen.” Aber, so Watzke auch, man werde stille Reserven heben, wenn die laufende Saison bei Schwarz-Gelb rote Finanzzahlen zu bringen drohe: Spielerverkäufe seien kein Tabu.
2,5 bis 2,7 Mio Euro mehr sollen nach der Ticketpreis-Erhöhung in die Kasse fließen. Nach dem Aus im DFB-Pokal und Uefa-Cup in der vorigen Saison, habe man TV-Gelder einbüßen müssen.
Watzke setzt auf den Sympathie-Bonus des BVB; die Mar-ke Borussia gelte etwas. Stabil bei 39 Mio Euro bleiben die Sponsoreneinnahmen. Fortuna muss mitspielen, damit einzelspielbedingte Sponsorenmehreinnahmen fließen.
Auf 40,5 Mio Euro stiegen in der vorigen Saison die Spielergehälter. Der BVB habe hohe Prämien zahlen müssen: 59 Punkte in der Liga hatten ihren Preis, der sich aber nicht durch die Teilnahme an internationa-len Wettbewerben auszahlte.
Die Wirtschaftskrise werde die Borussia in den nächsten Jahren nicht mehr stark treffen, prognostiziert Watzke. Die 3 Mio Euro für die BVB-Akademie in Wambel neben dem Trainingsareal seien gut investiertes Geld, so Watzke. Man rechne wieder mit einen Zuschauerschnitt von 74 000 je Spiel „und mehr”.