Castrop-Rauxel. Die in Castrop-Rauxel nicht zum Zug gekommene Recyclingfirma Dela startet nun im Industriepark Marl/Dorsten.
Auf einem rund 3,5 Hektar großen Areal im Industriepark Marl/Dorsten hat die Dela Recycling und Umwelttechnik mit dem Bau eines „Sekundär-Rohstoffzentrums“ begonnen.
Das Essener Unternehmen wollte sich in Castrop-Rauxel am Deininghauser Weg niederlassen, stieß Anfang letzten Jahres aber bei SPD, Grünen und FWI auf Ablehnung und zog in der Folge seine Ansiedlungspläne wegen fehlender Planungssicherheit zurück. Mit der Folge, dass Marl/Dorsten den Zuschlag erhielten.
Die Essener haben nach eigenen Angaben 15 Millionen Euro investiert. Bis zu 80 Arbeitsplätze entstehen, die Ausbildung der Mitarbeiter ist in Essen bereits angelaufen.
Erster Bauabschnitt im Juni
Der erste Bauabschnitt (10 Mio Euro) mit einem Drehrohr-Ofen als zentralem Bestandteil der Anlage soll im Juni in Betrieb gehen, der zweite Bauabschnitt im Frühjahr 2012 fertiggestellt sein. Das Geschäft des Essener Unternehmens ist die Rückgewinnung von Nicht-Eisen-Metallen. „Durch den Neubau soll die Kapazität von derzeit 3000 Tonnen auf bis zu 30 000 Tonnen steigen“, so Geschäftsführer Christian Bonmann. „Der Fokus liegt auf der Rückgewinnung von Rohstoffen, darunter auch die so dringend benötigten Seltenen Erden.“
Bearbeitet werden in Dorsten Aktivkohlen, Böden und Bauschutt, Filter, Altbatterien, Katalysatoren und metallhaltige Industrieschlämme. Die Behandlung von schwach radioaktiven Schlämmen aus niederländischer Erdgas-Förderung bleibt am Standort in Essen-Karnap, betont das Unternehmen. Das Recycling von Leuchtstoff-Röhren teilen sich künftig beide Standorte. Werner Arndt, Bürgermeister von Marl, nannte die Kehrseite der erfolgreichen Besiedlung des interkommunalen Industrieparks: „Entwickelte Industrieflächen werden knapp. Wir müssen in der Region weitere Bereiche entwickeln, die industriell genutzt werden können.“