Castrop-Rauxel..

Das Recycling-Unternehmen Dela, das sich vergeblich am Deininghauser Weg ansiedeln wollte, wird nun im Industriepark Marl/Dorsten sesshaft.

Es war auf der Klausurtagung im März 2010, als der Entschluss von Rot-Grün gefasst wurde, nach langer politischer Diskussion den Recycler Dela nicht aufs Industrie- und Gewerbegebiet am Deininghauser Weg zu lassen. Einer der Gründe war u.a., dass politisch für Rot-Grün der 700-Meter-Abstand zur Wohnbebauung nicht unterschritten werden durfte. Dela hat das Aus geschluckt und wird sich nun im Industriepark Marl/Dorsten ansiedeln, dort eine Anlage errichten.

In Essen verbleiben soll das Lampen-Recycling, die Aufbereitung von radioaktiven Schlämmen aus niederländischer Erdgasförderung in den Industriepark Marl/Dorsten verlagert werden. Hinzu kommen Teile der Verwaltung (25 von 45 Beschäftigten). Mittlerweile sind die Grundstücksverhandlungen abgeschlossen und ein Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz eingeleitet.

Stadt Castrop-Rauxel hatte für den Kontakt nach Dorsten gesorgt

Erworben hat die Dela im Industriepark eine 3,5 Hektar große Fläche. Bekanntlich beschäftigt sich die Recyclingfirma mit der Behandlung von metall-, quecksilber- und kunststoffhaltigen Abfällen, wobei die wertvollen Rohstoffe zurückgewonnen werden.

Dass Dela nun einen Standort in der Nachbarschaft gefunden hat, sieht der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Rajko Kravanja als positiv an. Letztlich sei es sogar so, dass die Stadt Castrop-Rauxel für den Kontakt nach Dorsten gesorgt hat. Kravanja: „Wir haben es vermittelt.“ Es sei mithin ein übliches Verfahren, wenn Firmen in einer Stadt des Kreises nicht zum Zug kommen, diese Firmen mit anderen Kreisstädten in Kontakt zu bringen.

So hat Hans-Werner Diel, Leiter des Service Center Wirtschaft, dem Vertreter des Managements des Industrieparks gegenüber die Firma Dela ins Gespräch gebracht. Es sei doch prima, dass es für Dela in Dorsten geklappt hat, findet Kravanja, der den Standort Industriepark Marl/Dorsten u.a. auch wegen Sicherheitsfragen für ein solches Unternehmen für optimal hält. „Da passt Dela.“

Neuer Standort passe einfach besser

Das findet auch der Dela-Geschäftsführer Christian Bonmann, der zudem FDP-Chef Christoph Grabowski fürs Zurseitestehen bei der Standortsuche dankt. „Auch er hat uns maßgeblich und eng begleitet.“ Im Nachgang betont der Geschäftsführer noch einmal, dass man sich gerne in Castrop-Rauxel niedergelassen hätte.

Aber aus bekannten Gründen sei ja nun einmal die politische Unterstützung entzogen worden. Der Standort Industriepark Marl/Dorsten wiederum passe einfach besser, sagt Bonmann und nennt die Ansiedlung dort einen „guten Ausgang für alle Beteiligten“. Fürs Gewerbegebiet und Industriegebiet Deininghauser drückt Bonmann die Daumen: „Hoffentlich finden die Castroper jemanden, der dort hin passt.“