Kirchhellen . Das Kulturcamp muss diesen Sommer ausfallen, das Klosterfest am Sonntag auch. Aber Aktionswochen bietet das Team an, und die sind begehrt.
Das Ferienangebot in diesem Sommer für Kinder und Jugendliche im Dorf ist höchst überschaubar. Alle Ferienfahrten und Sommercamps sind abgesagt; die Vereine halten den Ball flach, die beiden Jugendeinrichtungen am Spargelhof und in Grafenwald dürfen nur wenige Kinder hereinlassen. Das Jugendkloster traut sich was und macht sieben Wochen lang Ferienangebote, jede Woche für 27 Kinder und möglichst im Freien.
Nichts geht ohne Händewaschen
„Gruppe Gelb bitte Händewaschen. Dankeschön!“ Kaum schallt das Kommando über den großen Innenhof des Jugendklosters an der Hauptstraße, stürmt Gruppe Gelb los zur „Waschstation“. Das haben sie gleich am Montag gelernt: Vor und nach jedem Spiel, vor und nach dem Essen ist Händewaschen angesagt
. Zum Hygienekonzept gehört auch: Jeder bringt die eigene Trinkflasche mit, die an Haken vor dem großen Gruppenraum baumeln. Die Betreuer achten darauf, dass die drei Gruppen außer dem gemeinsamen Essen bei angemessenem Abstand für sich bleiben. Nur so geht Ferienprogramm in Coronazeiten.
Hauptsache Bewegung
Früh war in der Coronakrise klar: Das klassische Ferienprogramm mit dem Kulturcamp, es wäre das elfte gewesen, und dem Sommerfest - das würde nichts werden in diesem Sommer. „Aber irgendetwas müssen wir doch machen für die Kinder und Jugendlichen, die nach Kontaktverbot und Homeschooling so dringend Bewegung und gemeinsames Spiel brauchen“, erinnert sich Jugendkloster-Mitarbeiterin Michaela Huwe an die Diskussionen. Ergebnis: Zehn Betreuer bieten sechseinhalb Aktionswochen für Acht- bis Vierzehnjährige an, die die Teilnehmer vor allem in Bewegung bringen sollen.
„Wir achten streng auf die Hygieneregeln“, berichtet Michaela Huwe. „Wir haben mit ganz vielen Verkehrsschildern ein Einbahnsystem eingerichtet.“ Eltern müssen die Teilnehmer an einer Zufahrt zum Hof des Jugendklosters abliefern und abholen, auf das Gelände dürfen sie nicht. Auch am Freitagnachmittag zur Abschlusspräsentation, für die die Teilnehmer diesmal Tanzchoreographien einstudiert haben. „Und alles stand unter dem Vorbehalt: Wenn die Infektionszahlen wieder steigen oder sich hier jemand infiziert, ist sofort alles vorbei“, sagt Michaela Huwe. „Aber bisher klappt wirklich alles super.“
Motto für jede Woche
Das Betreuerteam hat sich für jede Woche ein Rahmenprogramm und ein Motto ausgedacht. Der Rahmen ist aber sehr flexibel. „Wir versuchen, die beliebtesten Spiele der letztren Jahre anzubieten. Aber die Hauptsache ist, dass die Kids Bewegung bekommen und gemeinsam spielen können. Das ist auch genau das, was sich die Eltern von den Ferienwochen erhoffen“, sagt Michaela Huwe.
Wenigstens ein kleines Brezelfest
Nächste Woche steht das Ferienprogramm unter dem Motto „Brezelfest“, Kittel und Kläsener-Brezel inklusive. Klar: Die Woche ist restlos ausgebucht.
Für die Veranstaltungen in den letzten Ferienwochen sind noch wenige Plätze frei. Termine: 27. bis 31. Juli, 3. bis 7. August sowie 10. und 11. August. Auskunft und Anmeldung: (02045) 9551-15, Mail: jugendhausbuero@jugend-kloster.de.
Die Freizeiten im Redemptoristen-Kloster werden gesponsert von Volksbank, Sparkasse, dem Verein Philipp Neri und der Ernst-Löchelt-Stiftung.