Kirchhellen. Die erste Ferienwoche ist Kulturcamp-Zeit im Jugendkloster. Diesmal liegt das Durchschnittsalter deutlich höher als sonst. Samstag ist Showtime.

48 Teilnehmer im Alter von 11 bis 30 Jahren leben ihre Kreativität derzeit im Kultur-Camp am Jugendkloster aus. Bis 30 Jahren? Ja, denn die zehn indonesischen Studenten, die im Kloster zu Gast sind, machen auch mit. Mit wachsender Begeisterung auf deutscher wie indonesischer Seite, sagt Organisatorin Michaela Huwe: „Die bereichern das Camp sehr“. Bei den Workshops ebenso wie abends am Lagerfeuer bei Stockbrot und Marshmallows.

Seche große und viele kleine Workshops

Fotoworkshop im Zelt. Vorne entstehen die Kulissen für die 15 Szenen der Foto-Geschichte, im Hintergrund betrachten Teilnehmer und Leiterin eine Szene mit der Kamera von Leiterin Aldona Lis.
Fotoworkshop im Zelt. Vorne entstehen die Kulissen für die 15 Szenen der Foto-Geschichte, im Hintergrund betrachten Teilnehmer und Leiterin eine Szene mit der Kamera von Leiterin Aldona Lis. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Aus sechs großen und vielen kleinen Workshops besteht das Angebot des Kulturcamps. Zwei große können die Teilnehmer sich aussuchen aus dem Angebot Malerei, Arbeiten mit Beton, Siebdruck, Foto, Tanz und Holz. Dort schwingt Heiner Szamida den großen Hammer. Der Bildhauer und Objektkünstler aus der Künstlersiedlung Halfmannshof ist einer der Dozenten, der dem Jugendkloster schon seit Jahren als Kursleiter die Treue hält. Sein Workshop ist ausgelagert in den Technikraum des Schulzentrums, wo Hauptschullehrer Ulrich Litschke die Holzkünstler betreut.

Deutlich leiser geht es zu im Zelt der jungen Fotokünstler. Sie haben sich vorgenommen, eine Geschichte in 15 Fotos zu erzählen. Das Skript dafür, eine Art Comic, ist schon geschrieben. Jetzt basteln einige der Teilnehmer im schattigen Zelt Kulissen, in denen ihre Mitstreiter dann unter Anleitung von Aldona Lis die Episoden auf dem Klostergelände in Szene setzen. Aus dem oberen Stock des Jugendhauses klingt Musik: Hierhin hat sich der Tanzworkshop zurückgezogen. „Da wollen wir besser nicht stören, sagt Michaela Huwe: „Die sollen sich und einander erst mal in einem geschützten Rahmen finden.“

Dank an die Unterstützer

Bitte Platz zu nehmen: Alte Autoreifen haben die Teilnehmer zu Sitzgelegenheiten aufgewertet.
Bitte Platz zu nehmen: Alte Autoreifen haben die Teilnehmer zu Sitzgelegenheiten aufgewertet. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Für die großen Workshops holt das Team vom Jugendkloster sich externen Sach- und Kunstverstand. Die kleinen Workshops gestalten die Team-Mitglieder nach eigenen Vorstellungen. Michaela Huwe hat ihre Gruppe zum Beispiel mit Sprayfarben alte Autoreifen zu Sitzgelegenheiten aufhübschen lassen. Andere Teilnehmer haben Namenszüge oder Sprüche auf Strandlaken genäht, unterstützt von Bernardette Behrendt von der „Stoffwiese“.

Stichwort Unterstützer: Das Kulturcamp wird nur möglich durch die Beiträge von Volksbank, Sparkasse, der Ernst-Löchelt-Stiftung und des Vereins Philipp Neri. „Und natürlich durch den Orden, die uns die Flächen zur Verfügung stellen“, fügt Michaela Huwe hinzu, als wie aufs Stichwort Redemptoristen-Pater Aloys Daniel freundlich winkend über den Hof geht. Der Vollständigkeit halber: Die Zelte leiht sich das Camp-Team von der Jugendfeuerwehr.

Finale am Samstag

Ferienfreizeit ist schon ausgebucht

Die zweiwöchige Ferienfreizeit „Koffer über Bord“ am Jugendkloster vom 29. Juli bis zum 9. August ist schon ausgebucht. Das Jugendkloster macht deshalb schon mal die Anmeldeliste auf für das Kulturcamp 2020. Es wird stattfinden vom 28. Juni bis 4. Juli.

Weitere Informationen ab nächste Woche bei Michaela Huwe, (02045) 9551-42. Kontakt per Mail: huwe@jugend-kloster.de

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Ob in den Workshops oder abends am Lagerfeuer: „Im Camp entsteht immer eine ganz eigene Stimmung“, sagt Michaela Huwe. „Es ist schön, diese Freude zu sehen, mit der alle bei der Sache sind.“

Das wird zum Abschluss auch für Zuschauer zu sehen sein: Am Samstag von 12.30 bis 14 Uhr werden die Kulturcamp-Ergebnisse präsentiert. Dazu sind nicht nur die Familien der Camper eingeladen, sondern alle Interessierten aus dem Dorf.