Bottrop-Kirchhellen. . Der Spielkreis der Kirchhellener Kolpingsfamilie schiebt bei seinem Turnier zum Jahresabschluss hinter dem Brauhaus eine ruhige Kugel.

Einmal im Jahr schiebt der Boule-Spielkreis der Kolpingsfamilie Kirchhellen eine ruhige Kugel. Kurz vor Silvester trifft sich der Spielkreis auf der Anlage hinter der Bezirksvertretung bei Speis und Trank und blickt in gemütlicher Runde auf die vergangenen zwölf Monate zurück.

Ohne sportliche Betätigung ist die Veranstaltung aber nur halb so schön. Deswegen hat jeder seine eigenen Stahlkugeln im Köfferchen oder in der Sporttasche dabei. Zwei Dinge dürfen ebenfalls nicht fehlen: die kleine Zielkugel, die Schweinchen genannt wird, und ein Maßband. „Manchmal kommt es auf jeden Zentimeter an“, erklärt Boule-Spieler Paul Hermes. Auch zum Jahresausklang steht der sportliche Ehrgeiz nicht zwingend im Vordergrund. „Uns geht es vor allem um die Geselligkeit“, sagt Rudolf Steinmann. Er ist neben Paul Hermes einer von rund 30 Mitgliedern, die sich jeden Montag um 10 Uhr und mittwochs um 14 Uhr für zwei bis drei Stunden treffen, um Boule zu spielen.

Der Spielkreis wurde im Frühjahr 2001 gegründet

Die Kirchhellener Boulefreunde lassen die Kugel fliegen.
Die Kirchhellener Boulefreunde lassen die Kugel fliegen. © Thomas Gödde

Mit Bändern stecken sie die Längsseiten der Anlage ab, so dass auf der Fläche drei Bahnen entstehen und drei Partien gleichzeitig stattfinden können. Wenn alle Spieler zu den Treffen kommen, kann es ganz schön voll werden. Geht es nach dem Wunsch des Spielkreises würde man die Anlage gerne erweitern. Weitere Mitspieler sind jederzeit willkommen. „Wir sind eine offene Gruppe“, sagt Hermes. Beim Blick in die Runde wird deutlich: Boule ist keine reine Männerdomäne. „Bei uns spielen auch sieben Frauen mit“, sagt Rudolf Steinmann. Die Bekanntheit der Gruppe reiche sogar über die Dorfgrenzen hinaus. „Zwei von uns kommen aus Schermbeck, zwei aus Dorsten und zwei aus Gladbeck“, zählt er auf.

Die Gründung des Boule-Spielkreises geht auf das Frühjahr 2001 zurück. Federführend war die Kolpingsfamilie Kirchhellen, die ein Freizeitangebot für die Generation zwischen Arbeit und Ruhestand schaffen wollte. Steinmann ist von Beginn an mit von der Partie und erinnert sich: „Angefangen haben wir auf einem Spielplatz am Pastors Busch.“ Erst im April 2002 folgte der Umzug an die heutige Spielstätte. Auf den Höhepunkt eines jeden Jahres freut sich schon jetzt der Boule-Spielkreis. Denn auch 2019 wird es wieder einen Wettkampf gegen die Konkurrenten des Boule-Clubs Feldhausen geben.