Kirchhellen. Das neue Kinder- und Jugendhaus an der Hackfurthstraße kann im Frühjahr eröffnet werden, sagt die Stadt. Der Betreiber meldet: Wir sind bereit.
17 Jahre nach den ersten Planungen kann die neue Kinder- und Jugendeinrichtung an der Hackfurthstraße im Frühjahr eröffnen.
Die Stadt als Bauherr hat einen Eröffnungstermin „im späten Frühjahr“ ins Auge gefasst, sagt Stadt-Sprecher Andreas Pläsken. Der künftige Betreiber der Einrichtung, das Bottroper Bildungswerk der Falken, meldet zurück: Wir sind bereit, wenn ihr es seid. „Wir scharren schon mit den Hufen“, sagt Markus Klein vom Falken-Unterbezirk Recklinghausen.
Jahrelange Kontroverse
Über kaum ein Thema ist im Dorf in den letzten Jahren länger und kontroverser diskutiert worden als über Standort und Konzept dieser neuen Einrichtung. Weil der Neubau auch mit Beiträgen der Anwohner des Neubaugebietes Schultenkamp entstanden ist, sollte das neue Kinder- und Jugendzentrum in der Nähe des Neubaugebietes entstehen, hatte die SPD argumentiert und deshalb als Standort das Gelände des ehemaligen Spargelhofes Beckmann favorisiert. Ein Kinder- und Jugendzentrum gehört in die Dorfmitte, hatte die CDU bis zuletzt gefordert und für einen Standort im Umfeld des neuen Schulzentrums plädiert. Am Ende gab es eine politische Mehrheit für den Standort an der Hackfurthstraße.
Eine Folge der langen Debatte: Die Antworten auf die Frage, was Jugendliche und junge Erwachsene erwarten von einem Jugendzentrum, sind inzwischen zehn Jahre alt. Sie stammen aus einem Projekt aus dem Sommer 2009. Weil der neue Betreiber das weiß, hat er eine umfangreiche Beteiligung der künftigen Nutzer weit nach oben in sein Konzept geschrieben. Von der Ausgestaltung der Räume bis zu den Öffnungszeiten sollen sie mitreden können, sagt Markus Klein.
Zuschlag für die Falken
Mit diesem Ansatz auf Basis der drei Säulen Ernährung, Bewegung und Entspannung haben die Falken bei der Trägerausschreibung den Zuschlag erhalten. Sie betreiben bereits die Villa Körner an der Horsthofstraße, die wegen des schlechten Bauzustandes nach Eröffnung des Kinder- und Jugendhauses aufgegeben werden soll.
„Wir haben ein sehr gute Gefühl“, sagt Klein vor dem Start. Das Team steht und trifft sich erstmals im Dezember, um Angebote vorzubereiten für die Zielgruppen der Sechs- bis 14-Jährigen und vor allem für die der 14- bis 21-Jährigen. Das haben die Politiker den Falken ins Pflichtenheft geschrieben: Sie sollen „vor allem diejenigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen gewinnen, die sich im öffentlichen Raum aufhalten“.
Das wird gelingen, sagt Klein. In Abstimmung mit den offenen Ganztagsangeboten an den Schulen im Dorf und über das Angebot eines Hauses der offenen Tür (OT) hinaus „haben wir vor, etwas Innovatives aufzubauen“.
Außengelände liegt noch brach
Das Außengelände des neuen Hauses wird vor allem für Bewegungsangebote eine zentrale Rolle spielen. Hier sind die Falken in der Pflicht, das Gelände zu gestalten, um es später angemessen zu bespielen, sagt Klein. „Deshalb sind wird schon dabei, Fördergelder zum Beispiel vom Land einzuwerben.“