So lautet der Kern eines parteiübergreifenden Appells der Politiker im Jugendhilfeausschuss zur Debatte um die neue Kinder- und Jugendeinrichtung
- Mit einem Machtwort wollen Jugendpolitiker die Debatte über das neue Jugendzentrum versachlichen
- Über Parteigrenzen hinweg fordern sie einen Schlusstrich unter den Streit zwischen CDU und SPD Kirchhellen
- Die neue Einrichtung soll „eine Vorzeigeeinrichtung“ und entsprechend ausgestattet werden
Solch einen öffentlichen Ordnungsruf hat es in der Bottroper Kommunalpolitik noch nicht oft gegeben: Politiker aller im Jugendhilfeausschuss vertretener Parteien sowie Trägervertreter fordern ein Ende des Parteienzanks über die neue Kinder- und Jugendeinrichtung auf dem Gelände des ehemaligen Spargelhofes Beckmann.
Kernsatz der Erklärung: Die Mitglieder des Unterausschusses Jugendhilfeplanung des Jugendhilfeausschusses stellen ausdrücklich parteiübergreifend fest, „dass alle notwendigen inhaltliche Diskussionen intensiv und gewissenhaft in den zuständigen Fachausschüssen geführt werden und wurden." Die Erklärung trägt die Unterschriften des Ausschussvorsitzenden Bastian Hirschfelder (CDU), seiner Vertreterin Anja Kohmann (SPD) sowie die von Marianne Dominas (ÖDP), Andrea Swoboda (Grüne), Christian Geise (CDU), Sonja Voßbeck (SPD), Detlev Ingendoh (Stadtjugendring) und Vera Sadowski (BDKJ). Die Erklärung bezieht sich ausdrücklich auf die „in den vergangenen Wochen und Monaten öffentlich geführte Diskussion“.
Parteiübergreifende Einigkeit
Diese Diskussion wollen die Jugendpolitiker nun parteiübergreifend beenden. Sie argumentieren: Die Notwendigkeit einer neuen Kinder- und Jugendeinrichtung in Kirchhellen sei unbestritten. Unstreitig sei fraktionsübergreifend übrigens auch die Entscheidung, die Villa Körner an der Horsthofstraße zu schließen, sobald die neue Einrichtung an den Start geht, sagt Ausschussvorsitzender Bastian Hirschfelder: „Diese Einrichtung ist nicht mehr zeitgemäß, Nachbesserungen sind nicht finanzierbar. Das war von vornherein klar.“
Schülerbefragung ausgewertet
In das Konzept, das der Jugendhilfeausschuss nächste Woche beschließen will, seien die Ergebnisse aus den Kirchhellener Schulen der stadtweit durchgeführten Befragung zur den Wünschen an eine Kinder- und Jugendarbeit eingeflossen. Die Auswertung der Befragung an den Kirchhellener Schulen sei zu diesem Zweck vorgezogen worden. Also: Die immer wieder geforderte Befragung der Zielgruppe liege bereits vor. Und grundsätzlich gelte, sagt Hirschfelder: „Es gibt wenige Themen, mit denen wir uns in den letzten Jahren so intensiv befasst haben wie die offene Kinder- und Jugendarbeit speziell in Kirchhellen.“
Offen auch für Kirchen und Vereine
Der Ratsherr und Kirchhellener CDU-Chef Rainer Hürter hat seine Forderung wiederholt, möglichst viele Menschen in die Planung und später den Betrieb einzubilden. „Es muss ein Zentrum sein für ganz Kirchhellen. Auch die Kirchen müssen mit ins Boot. Und die Sportvereine sollten dort Angebote machen können.“